Tartu trifft Köln
Schüler aus Estland besuchten LVR Anna Freud Schule
Müngersdorf - (ha) Jugendliche der Herbert-Masing-Schule aus Tartu/Estland besuchten
mit ihren Lehrern für mehrere Tage die LVR Anna-Freud-Schule. Die
Begegnung unter dem Motto „Landschaften und Lebensräume“ stellte
den dritten persönlichen Austausch zwischen den inklusiven
Bildungseinrichtungen dar. Das Meeting wurde mit einer fotografischen
Projektwoche dokumentiert, in der sich die 24 beteiligten Teenager im
Alter zwischen 14 und 19 Jahren an ausgewählten Plätzen
präsentierten.
„Mit den Bildern wollten wir demonstrieren, dass es trotz der
unterschiedlichen Sprachen möglich ist, miteinander zu
kommunizieren“, erklärte Pädagogin Barbara Roeder. Demnach sollten
sich die Projektteilnehmer mit anderen Lebenswelten auseinandersetzen
und sich für Unbekanntes öffnen. Unter anderem besuchten die
Schüler den LVR-Turm, der einen Perspektivenwechsel aus der Höhe
ermöglichte.
„Wir freuen uns sehr, hier zu sein. Das direkte Aufeinandertreffen
ist immer noch die beste Möglichkeit, um sich kennen zu lernen. Unter
unseren Schülern gibt es auch einige Autisten, die nicht gerne
sprechen. Aber Bilder sind ein gutes Mittel, um miteinander zu
kommunizieren. Das verstehen alle“, sagte Lehrerin Maila Lubi, die
das erste Mal in Deutschland weilte. Die Reise zur Partnerschule wurde
mit Hilfe des Auswärtigen Amts und des Pädagogischen
Austauschdiensts unterstützt. Die Unterbringung der Gäste erfolgte
nicht in einer Gastfamilie, sondern in einer Riehler Jugendherberge.
„Köln ist cool. Ich mag vor allem den Rhein und den Dom, wegen der
historischen Bedeutung. Auch die Menschen waren sehr nett zu uns. Die
Stadt hat eine schöne Atmosphäre“, zeigte sich Gastschüler Ralf
aus Tartu von der Metropole angetan. „Es gab keine Vorurteile, keine
Klischees zwischen uns Deutschen und Estländern. Wir haben einfach
die Zeit genossen“, teilte Anton die gegenseitigen Sympathien. Ein
Gegenbesuch der Kölner ist für das Frühjahr 2019 anvisiert.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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