Trockenheit schädigt Bäume
Sorge um den Bestand
Lindenthal - (tau) In den vergangenen Wochen war es ungewöhnlich warm und sehr
trocken für diese Jahreszeit. „Viele Kölner melden sich jetzt bei
uns und fragen, ob wir nicht die Bäume gießen könnten“,
berichtete nun Dr. Joachim Bauer, stellvertretender Leiter des
Grünflächenamts. Dies sei jedoch nicht notwendig. Sorgen um den
Bestand mache er sich allerdings schon: „Die Hitzeperiode ist kein
Grund zur Panik“, führt er aus. Aber durch die Vorschäden der
vergangenen zwei Jahre seien die Bäume ohnehin angegriffen. Käme im
Mai eine erneute Trockenphase, könnten die Probleme wachsen.
Während einer Führung durch den Beethovenpark zeigten Daniel
Gerhardt und Förster Michael Hundt Beispiele im Grün, die Anlass zur
Sorge geben: Ungewöhnlich lichte Kronen und absterbende Äste.
„Diese Bäume müssen wir dann fällen, damit den Joggern und
Spaziergängern nichts auf den Kopf fällt“, so die beiden Experten.
Zudem beginne damit ein Kreislauf der Veränderungen. Denn in der
Folge spenden die verbleibenden Bäume immer weniger Schatten für
nachwachsende Pflanzen. Am Ende werde man nicht mehr den Baumbestand
haben, den man bisher gewohnt war, lautet die Befürchtung.
Normalerweise könnten die Bäume noch viele Jahre dort stehen
bleiben, doch nun setze der Generationswechsel früher ein.
Um dieser Entwicklung wenigsten ein klein wenig entgegenzusteuern,
will die Verwaltung nun Trampelpfade sperren lassen. Dadurch sollen
die Bäume, die nachwachsen, besser geschützt werden. Gerade diese
seien besonders wertvoll, da sie schon an den jeweiligen Standort
angepasst sind.
Neben dem Beethovenpark sind vor allem der Stadtwald, der
Vorgebirgspark sowie der gesamte Äußere Grüngürtel betroffen.
Teilweise wurden nun schon Gatter aufgestellt, eben damit die Bäume
in Ruhe wachsen können.
- tau
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.