Ausweitung der Schutzzone
Sperrung weiterer Straßen um das RheinEnergie-Stadion
Müngersdorf/ Junkersdorf - Wenn der 1. FC Köln ein Heimspiel hat, dürfen sich die Bewohner
der Straßen in der Umgebung des RheinEnergie-Stadions auf regen
„Besuch“ einstellen: Die Fußballfans parken gern möglichst nahe
an der Spielstätte. Auch bei großen Musikveranstaltungen sind die
Straßen sehr beliebt. Jedenfalls war das bis 2006 so. Dann wurde ein
Anwohnerschutzkonzept entwickelt.
Seither sind an Veranstaltungstagen die fünf Zonen Alt-Müngersdorf,
Stadtwaldviertel, Malerviertel Brauweilerweg, Östlich Militärring
und Junkersdorf-Mitte für die Durchfahrt gesperrt. Anwohner können
mit einem kostenlosen Berechtigungsnachweis passieren.
Auch wenn einige Bewohner diese Regelungen als lästig empfinden,
bewertete das Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung dieses Konzept
in einer Bilanz nach zehn Jahren als „grundsätzlich sinnvoll“.
Nun könnte es auf drei benachbarte Wohnquartiere ausgeweitet werden.
Nördlich der Aachener Straße soll das Areal zwischen A1, DB-Trasse,
Egelspfad, Vogelsanger Weg und Drosselgasse in die Schutzmaßnahmen
einbezogen werden, südlich der Aachener Straße das Gebiet zwischen
A1, Marsdorfer Straße, Statthalterhofweg, Am Weidenpesch und
Vogelsanger Weg sowie die Straße Am Römerhof zwischen Aachener
Straße und Junkersdorfer Straße/ Kölner Weg.
Von den Sperrungen ausgenommen sind Straßen, die zum übergeordneten
Straßennetz gehören, zum Beispiel Aachener Straße, Vogelsanger Weg,
Egelspfad, Marsdorfer Straße, Statthalterhofweg oder Am Weidenpesch.
Die Verwaltung begründet die Ausweitung mit den vielen geparkten
Wagen an Veranstaltungstagen: In den genannten Gebieten sei dann eine
Zunahme von mindestens 26 Prozent gegenüber veranstaltungsfreien
Tagen festzustellen. Vor allem bei FC-Spielen seien die Stellplätze
manchmal „zu 127 Prozent“ ausgelastet – was bedeutet, dass auch
kräftig illegal geparkt wird.
Das Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung weist auch darauf hin,
dass mit dem Gebiet zwischen Militärringstraße, Widdersdorfer
Straße, Eupener Straße und Aachener Straße noch ein vierter Bereich
„unter Beobachtung“ steht. Dieses Wohnquartier wies bei den
entsprechenden Zählungen noch keine zu hohe Belastung auf, steht aber
auf der Kippe. Diese Zählungen wurden 2019, also vor der
Corona-Pandemie, durchgeführt, mit der Umsetzung der Erweiterung will
das Amt auch warten, bis sich die Lage – und damit die Besucherzahl
– wieder normalisiert hat. Außerdem muss die Kölner Sportstätten
GmbH (KSS) noch ihr Okay geben. Die bezahlt nämlich den
Ordnungsdienst, der die Sperrungen überwacht, aufgrund der Ausweitung
dürften also zusätzliche Kosten auf die KSS zukommen.
Die Lindenthaler Bezirksvertreter sprachen sich bei einer Enthaltung
einstimmig für die Pläne der Verwaltung aus - 2018 hatte die
Bezirksvertretung selbst die Ausweitung auf die Straße Am Römerhof
beantragt. Aber auch Manstedter Weg, Dansweiler Weg und Vitalisstraße
– so die BV damals – kämen in Betracht. Die will die Verwaltung
nun ebenfalls im Auge behalten.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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