Elternproteste zeigen Wirkung
Stolberger Straße soll durchgängigen Radweg bekommen
Braunsfeld - (hwh). Beinahe wie Hilferufe klangen die beiden Bürgereingaben zur
Stolberger Straße, die kürzlich auf der Tagesordnung der
Lindenthaler Bezirksvertreter standen. Besorgte Eltern rechnen darin
vor, dass die Straße Schulweg für zwei Grundschulen, zwei
weiterführende Schulen und zwei Privatschulen sei und trotzdem über
keinen durchgehenden Radweg verfüge. Zusätzlich verschärften
derzeit viele Großbaustellen und in zweiter Reihe abgestellte
Fahrzeuge die Situation. Und obendrein sei die Stolberger Straße eine
„beliebte Ausweich- und Raserstrecke parallel zur Aachener
Straße“.
„Wir haben unter diesen Umständen Angst, unsere Kinder alleine zur
Schule fahren zu lassen“, lautet das Resümee in einer der Eingaben.
Beim Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung zeigt man Verständnis
für diese Ängste und verspricht eine Verbesserung der Situation.
Schließlich sei die Straße „für eine richtlinienkonforme
Radverkehrsmarkierung grundsätzlich breit genug“, heißt es in
einer Vorlage der Verwaltung. Man habe unabhängig von den
Bürgereingaben bereits vor einiger Zeit mit Planungen für einen
Radweg begonnen. Diese seien zunächst jedoch zurückgestellt worden,
weil die mit Ampeln regulierten Kreuzungen der Stolberger Straße mit
Oskar-Jäger-Straße beziehungsweise Maarweg ohnehin umgestaltet
werden sollen.
Angesichts der Elternproteste soll nun die Markierung eines Radwegs
vorgezogen werden. Auch an den genannten Kreuzungen könnten dabei
Änderungen unabhängig von einer künftigen Umgestaltung vorgenommen
werden, zum Beispiel die Einrichtung von ausreichend großen
Aufstellflächen für Radfahrer. Auch die Schaffung neuer
Querungshilfen über die Stolberger Straße werde geprüft. Die Eltern
hatten das Fehlen solcher Hilfen insbesondere an den beiden Schulen am
Neuen Grünen Weg kritisiert.
Auf Veränderungen werden sich einige Gewerbetreibende einrichten
müssen, weil aufgrund der Radwege in einigen Abschnitten Fahrzeuge
nicht mehr ohne weiteres am Straßenrand abgestellt werden können.
Die Bezirksvertreter konnten sich den Vorschlägen der Verwaltung
uneingeschränkt anschließen - sie hatten Ähnliches bereits im Juli
2019 per Antrag gefordert.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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