Flickschusterei hat ein Ende
Umbau der Oskar-Jäger-Straße

Sicherer und leistungsfähiger sollen die Kreuzungsbereiche werden. Für Radfahrer ist die derzeitige Führung auf der Oskar-Jäger-Straße oft nicht eindeutig genug. | Foto: Hermans
  • Sicherer und leistungsfähiger sollen die Kreuzungsbereiche werden. Für Radfahrer ist die derzeitige Führung auf der Oskar-Jäger-Straße oft nicht eindeutig genug.
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Braunsfeld - Die Oskar-Jäger-Straße soll umgestaltet werden. Kostenpunkt: 8,1
Millionen Euro.

Als vor etwa 15 Jahren über die Instandsetzung der
Oskar-Jäger-Straße diskutiert wurde, hoffte die Verwaltung noch, sie
könne dem Problem mit etwas Flickschusterei beikommen. Doch davon ist
längst nicht mehr die Rede: „Der aktuelle Zustand der Straße ist
geprägt von einer Reihe funktionaler und gestalterischer Mängel und
entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen einer zeitgemäßen
Straßenraumgestaltung“, heißt es in einer Beschlussvorlage des
Amts für Straßen und Verkehrsentwicklung. Für die Umgestaltung von
der Aachener Straße bis zu einem Bereich etwa 200 Meter nördlich der
Kreuzung mit der Weinsbergstraße will die Verwaltung nun ordentlich
Geld in die Hand nehmen: Knapp 8,1 Millionen sind veranschlagt.

Dass die Straße heutigen Ansprüchen nicht mehr genügt, stellen
nicht zuletzt die Radfahrer fest: Im Abschnitt zwischen Aachener
Straße und Melatengürtel ist überhaupt keine separate Führung für
Räder markiert, ab dem Gürtel ist sie, vorsichtig formuliert, sehr
uneinheitlich und lückenhaft.

Da soll nun Abhilfe geschaffen werden: Von der Aachener Straße bis
zur Kreuzung mit der Stolberger Straße ist für den Radverkehr ein
Schutzstreifen auf der Fahrbahn mit einer Breite von 1,70 Metern -
plus 50 Zentimetern Sicherheitsabstand zum Parkstreifen –
vorgesehen; ab der Stolberger Straße dann ein Radfahrstreifen mit
einer Breite von zwei Metern – ebenfalls plus Sicherheitsabstand.
Der nötige Raum wird durch die Reduzierung der jetzt dreispurigen
Straße auf nur noch zwei Spuren für den Kraftverkehr gewonnen: Ein
Rückgang bei der Verkehrsbelastung um zehn bis 15 Prozent in den
vergangenen 20 Jahren mache dies möglich, so die Verwaltung.

Im Zuge dieser Umbaumaßnahmen werden Fahrbahn und Gehwege erneuert,
alle Bushaltestellen barrierefrei umgebaut und auch 46 neue Bäume
gepflanzt – allerdings sind auch 18 Fällungen notwendig.
Aufwendiger wird die Neugestaltung der Kreuzungsbereiche. Hier sollen
die freilaufenden Rechtsabbieger wegfallen, um die Verkehrssicherheit
für den Radverkehr zu erhöhen, außerdem sind zusätzliche – dann
aber per Ampel regulierte - Abbiegespuren geplant, um die bekannten
Rückstaus zu vermeiden.

Einbußen gibt es beim Parkraum entlang der Straße: Derzeit werden im
Ausbaubereich 120 offizielle Stellplätze gezählt, nach dem Umbau
stehen nur noch 88 zur Verfügung. Die Lindenthaler Bezirksvertreter
stimmten der Planung grundsätzlich zu, hatten aber eine Reihe von
Verbesserungsvorschlägen im Detail. So sollte ihrer Meinung nach die
Radspur auch im Abschnitt zwischen Melatengürtel und Stolberger
Straße eine Breite von zwei Metern haben. Wenn diese Einzelheiten
geklärt sind und auch der Rat zugestimmt hat, möchte die Verwaltung
die Arbeiten möglichst bis Ende Dezember 2022 ausschreiben. Dann
könnten Anfang 2023 die Bagger anrollen und die Neugestaltung im Juni
2024 beendet sein.

- Hans-Willi Hermans

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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