Die Power-Leute verlassen den Grüngürtel
Umbau geplant: 400 Wohnungen statt Büros

Mitten im Grüngürtel liegt das Gebäude von RWE Power, ab 2026 sollen hier Wohnungen zur Verfügung stehen. | Foto: Hermans
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Junkersdorf - RWE gibt das Verwaltungsgebäude an der Dürener Straße auf. Jetzt
sollen annähernd 400 Wohnungen entstehen.

Die RWE Power hat ihr Verwaltungsgebäude im Äußeren Grüngürtel an
der Dürener Straße verkauft. Grund ist der Braunkohleausstieg bis
2038. Die noch verbliebenen 700 RWE-Arbeitsplätze sollen bis zum
Herbst 2024 aus dem Hochhaus ausziehen und in andere Orte im
Rheinischen Revier verlagert werden. Käufer des Gebäudes ist ein
Konsortium der Firmen Garbe Immobilien-Projekte aus Hamburg und der
Berliner Terragon AG. Die Projektentwickler wollen das Gebäude bis
2026 umbauen und dort 400 Wohnungen schaffen. Ein großer Teil soll
dabei für betreutes Wohnen genutzt werden.

In einem gemeinsamen Antrag begrüßen die Bezirksvertreter von
Grünen, CDU, SPD, FDP und Der Linken diese Pläne für das
Bestandsgebäude des Verwaltungssitzes von RWE-Power und sprechen sich
für einen hohen Anteil von betreuten Wohnungen aus. Allerdings
sollten „keine weiteren Anbauten am Verwaltungsgebäude, am
ehemaligen Betriebsgebäude und auf dem Parkplatz entstehen“, eine
weitere Versiegelung von Flächen im Grüngürtel sei unbedingt zu
vermeiden.

Auch solle die Verwaltung prüfen, ob eine neue Schule in das Gebäude
mit 1970er-Jahre-Charme einziehen könnte. Denn in Junkersdorf
herrsche neben dem großen Bedarf an seniorengerechtem Wohnen auch
weiterhin Mangel an Schulplätzen. Ohnehin sei seit Jahren ein
Gelände am nicht weit entfernten Salzburger Weg im Gespräch.
Insbesondere bei der Grünen-Fraktion löste eine Mitteilung von
Baudezernent Markus Greitemann Missbilligung aus, wonach sich mit dem
neuen Schulstandort an der Aachener Straße, wo zum Schuljahr 2022/23
ein neues Gymnasium seinen Betrieb aufnehmen wird, die „Diskussion
um den Standort Salzburger Weg nach derzeitiger Einschätzung
erledigt“ habe.

„Die Grünen sind der Meinung, wir brauchen mehr Schulen und auch
mehr Sporthallen, so wie es am Salzburger Weg beschlossen war“,
schreiben die Fraktionsvorsitzende Lara Schneider und ihr
Fraktionskollege Roland Schüler in einer Mitteilung. Sie wollen in
einer der nächsten Sitzungen der Bezirksvertretung einen Antrag
stellen, der die Prüfung des Schulstandorts Salzburger Weg
„nochmals bekräftigt“.

- Hans-Willi Hermans

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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