Kinderdreigestirn eroberte das Rathaus

"Und ein Orden gehört einfach dazu"

Lindenthal - „Alaaf Rathaus“, diesen frohen Ruf übten die Pänz gemeinsam
mit ihrer Bezirksbürgermeisterin Helga Blömer-Frerker. „Ich bin ja
gebürtig keine Kölnerin, doch ich liebe die kölschen Rituale, den
Karneval und auch die Sprache“, gab diese unumwunden zu.

Daher sei auch das diesjährige Motto ganz besonders gut gewählt. Vor
20 Jahren initiierte sie ihren ersten Empfang. Seitdem ist der Tag
immer perfekter geworden. „Inzwischen kommen wirklich alle
Gesellschaften aus dem ganzen Bezirk, das ist toll“, so
Blömer-Freker. Auch viele Politiker kamen vorbei und nutzen den
Nachmittag zum Austausch. Neben der Geselligkeit stand der Auftritt
der Pänz als Highlight auf der Agenda.

Die Lindenthaler Bezirksvertretung ist die einzige in der ganzen
Stadt, die einen eigenen Orden hat. Initiiert wurde diese Idee von
Bezirksbürgermeisterin Helga Blömer-Frerker. Seit 1999 lädt sie zum
karnevalistischen Empfang, seit dem Jahr 2000 gibt es einen eigenen
Orden. „So ein Orden gehört einfach dazu“, so Blömer-Frerker.
Geliefert werden die schönen Exemplare von „Orden Bley“.  Das
Zusammenspiel klappt einfach. „Ich entwerfe das Motiv und die setzen
das dann um.“ Den Hintergrund des Ordens bildet dabei seit Jahren
das Bezirksrathaus. Anfangs hatte Blömer-Frerker noch andere Ideen,
„auch hatten wir mal was mit Kunst – aber der Hintergrund mit dem
Rathaus hat sich durchgesetzt. Im kommenden Jahr haben wir dann schon
den 20. Orden, den wir herstellen lassen und verteilen. Vielleicht
organisieren wir aus dem Anlass dann noch etwas Besonderes“, so eine
Überlegung der Bezirksbürgermeisterin.

Überreicht wird der Orden traditionell beim karnevalistischen Empfang
im Foyer des Rathauses. Der Empfang ist ein fester Termin im jecken
Festkalender. So kamen viele Gäste und genossen den geselligen
Nachmittag. Mit dabei waren Vereine wie etwa die Sportfreunde Weiden
und natürlich  Karnevalsgesellschaften aus allen Stadtteilen des
Bezirks. Zu Abordnungen aus Porz, Ehrenfeld und dem Kölner Süden
gesellten sich Vertreter aus Politik und Verwaltung zu der fröhlichen
Runde. „Die Feier ist so, wie sie jetzt konzipiert ist, immer ein
Erfolg“, so die Gastgeberin. Vor allem diene der Empfang der
Geselligkeit.
Das Kinder-Dreigestirn des Westens begeisterte mit seinem Auftritt.
Einige Bezirksvertreter präsentierten ausgewählte Kostüme, und so
ganz ohne Politik ging es auch im Karneval nicht. Der stellvertretende
Bezirksbürgermeister Roland Schüler hatte sich ein Mahnmal in Sachen
„zehn Jahre Einsturz des Archivs“ vor die Brust geschnallt.
Und über einen Aspekt freute sich Blömer-Frerker besonders: Bei den
Vorbereitungen zum Empfang hatten alle im Bezirksrathaus mitangepackt,
Dekorationen, die Tische, die Musik und die Getränke wurden von den
Helfern aufgestellt.

- tau