(K)ein klassischer Nachmittag
Unterwegskonzert im Seniorenzentrum Dr. Ernst Schwering

Antonia Heyne (Querflöte), Juta Õunapuu-Mocanita (Violine), Felix Weischedel (Viola) und Georg Heimbach (Violoncello, v. l.) spielten für die Bewohner des Seniorenzentrums. | Foto: ha
  • Antonia Heyne (Querflöte), Juta Õunapuu-Mocanita (Violine), Felix Weischedel (Viola) und Georg Heimbach (Violoncello, v. l.) spielten für die Bewohner des Seniorenzentrums.
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Sülz - (ha) Mit seinen Unterwegskonzerten richtet sich das
Gürzenich-Orchester seit mehreren Jahren speziell an Menschen, die
mobil eingeschränkt sind und nicht mehr die Konzertsäle besuchen
können. Dabei spielen die Musiker klassische Werke aus ihrem
Lieblingsrepertoire. Zur bereits zweiten Auflage begrüßten die
Bewohner des Seniorenzentrums Dr. Ernst Schwering die Profis des
renommierten Orchesters im Veranstaltungsraum der Stätte an der
Blankenheimer Straße.

Rund 60 Minuten unterhielt das Flötenquartett um Antonia Heyne, Juta
Õunapuu-Mocanita, Felix Weischedel sowie Georg Heimbach mehr als 30
Zuhörer des Hauses mit Stücken von Johann Christian Bach, Wolfgang
Amadeus Mozart, Max Reger und Zoltán Kodály. Das Spektrum der Werke
gereichte von Barock und Frühklassik über Wiener Klassik bis hin zum
ungarischen Volkslied. Durch den Nachmittag führte Moderatorin
Christina von Richthofen, die über wissenswerte Details zu den
jeweiligen Komponisten informierte. Seinen Abschluss fand die
musikalische Visite mit dem gemeinsam gesungenen Lied „Die Gedanken
sind frei“.

Den Erfolg des Projektes beziffert von Richthofen unter anderem an den
gestiegenen Auftrittszahlen: „Wir spielen grundsätzlich in Kölner
Senioreneinrichtungen, Tendenz steigend. Wir haben seinerzeit mit acht
Konzerten angefangen, steigerten uns dann auf zehn und sind in diesem
Jahr für 15 Veranstaltungen gebucht. Die Nachfrage ist demnach groß.
Ursprünglich sind wir mit der Idee gestartet, in jedem Haus ein
anderes Programm zu spielen. Das wurde jedoch mit der gestiegenen
Anzahl von Auftritten zu aufwändig. Mittlerweile präsentieren wir
jedes Programm drei Mal und starten wieder mit einer neuen
Werk-Auswahl“, erklärt die Moderatorin. Aus ihrer Erfahrung wird
den Events viel Wertschätzung entgegengebracht: „In vielen Häusern
ist das Publikum nicht unbedingt klassik-affin. Aber die Stimmung ist
eigentlich immer sehr gut. Die Leute sind meistens äußerst
konzentriert, aber man sieht auch, wie die Menschen sich von der Musik
bewegen lassen. Es ist erstaunlich, zu erleben, wie diese Melodien
gerade bei älteren Menschen wirken. Da werden oftmals Erinnerungen
freigesetzt. Bach und Mozart gehen dabei eigentlich immer“,
berichtet Christina von Richthofen.

Neben dem emotionalen Aspekt hebt Einrichtungsmitarbeiterin Dorothee
Schnatz den sozialen Charakter der Gratis-Veranstaltungen hervor:
„Wir legen viel Wert darauf, dass die Bewohner, die ansonsten viel
liegen, in die Termine eingebunden werden und mit den anderen Senioren
zusammen kommen. Gerade das Gemeinschaftliche wird durch solche
Auftritte gefördert. Wir sind sehr glücklich, dass das Orchester nun
schon zum zweiten Mal zu uns gefunden hat“, so die Fachkraft für
soziale Betreuung.

Infos über die Unterwegskonzerte finden sich im Netz unter
www.guerzenich-orchester.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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