Große Kunst
Urban Art Festival: Internationale Künstler gestalten zwei Fassaden
Müngersdorf - Das CityLeaks Urban Art Festival hatte in diesem Jahr besondere
Gäste. Das internationale Künstlerpärchen „Tictone & Taroe“ aus
Biarritz, bekannt für homogene Murals, verewigte sich an Fassaden an
der Widdersdorferstraße.
Da es in Ehrenfeld, dem eigentlichen Standort des Festivals, keine
freien oder geeignete Wandfassaden gab, freute sich die GAG Immobilien
AG zusammen mit den Kooperationspartnern artrmx e.V. und AF Gallery
dem Künstlerpärchen „Tictone & Taroe“ daher im angrenzenden
Müngersdorf eine geeignete Fläche zur Verfügung stellen zu können.
Die Erstellung der Murals ist übrigens echte Schwerstarbeit für die
beiden.
Den beiden Street Art-Künstlern steckten am vierten Tag die kreativen
Mal- und Streicharbeiten in der Höhe ganz schön in den Knochen. Da
sie mit einem Baukran bei Wind und Wetter zu den bis zu annähernd 14
Meter hohen und etwa 13 Meter breiten Fassaden hochgefahren werden,
müssen sie nicht nur vorsichtig sein sondern auch auf guten Schlaf
und Ernährung achten, erzählte Taroe, der gerne abstrakte und
figurative Kunst mischt, und zudem auch Graffiti-Künstler ist.
Seit vielen Jahren, nachdem er mit seiner Frau Tictone eine Familie
gründete, reisen sie und malen Murals.
Am liebsten transportiere er zufällige Momente oder Situationen aus
ihren Urlauben an eine Hausfassade eines anderen Urlaubsortes, um sich
dort widerzuspiegeln. So sitzt nun an der Widdersdorferstraße 270 ein
Zeitungsleser aus Hongkong neben einer geheimnisvollen Tür. Taroe
liebe es, in seinen Bildern Fenster oder Türen einzubauen, da sich
dahinter stets etwas verbirgt.
Tictone, eine der wenigen Künstlerinnen für Fassadenkunst, malt
hingegen immer Frauen am liebsten in Kombination mit Mode. Die
musikalische Graphikdesignerin möchte Frauen hervorheben und mag
Mode. Sie findet es interessant, wie sich der Kleidungsstil je nach
Urlaubsland ändert. Zudem kommt man über die Mode schnell ins
Gespräch miteinander, wenn einem beispielsweise die Accessoires oder
Kleidungsstücke des anderen gefallen, man dies mitteilt oder fragt,
woher diese sind.
Daher gestaltete sie an „ihrer“ Hausfassade eine große modische
Frau, bevor sie mit ihrem Mann zum nächsten Projekt nach Paris
aufbrach.
- Tanja Alandt
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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