Aus der Bezirksvertretung
Viele Plädoyers für den Klimaschutz
Lindenthal - (tau). „Der Klimaschutz ist das Thema der nächsten Generation.
Der Begriff Notstand ist schwierig und vielleicht auch unpassend -
dennoch bitten wir darum, diesem Antrag zuzustimmen“, Claudia Pinl
(Bündnis 90/Grüne) machte den Beginn einer ganzen Reihe von
Fürsprachen, den die Bezirksvertreter in Sachen Klima formulierten.
„Ja, Klimanotstand, das ist ein politischer Kampagnenbegriff, es
geht aber doch darum, dass Köln sich anschließt“, gab auch
Friedhelm Hilgers (SPD) zu bedenken. „Wir als verantwortliche
Politiker sollten mit dem Erklären eines Notstandes, der nicht
rechtlich ausdefiniert ist, sehr behutsam vorgehen“, gab allerdings
Gerd Kaspar (FDP) zu bedenken. Man könne in Köln mit der gleichen
Dringlichkeit einen Wohnungsnotstand, einen Verkehrsnotstand oder
einen Einzelhandelsnotstand ausrufen.
„Die Hitze im Juni hat uns das drastisch vor Augen geführt, dass
die Verhinderung der Klimakatastrophe für die nächsten Generationen
eine Überlebensfrage ist“, hielt Pinl dagegen. 36 Grad im Schatten
seien ein alarmierendes Zeichen, auch wenn der Begriff Notstand noch
so schwierig sei. Inge Klein (Bündnis 90/Grüne) wurde deutlich:
„Mir wäre es lieb, wenn das Klimaproblem nur das Ausmass der
Wohnungsnot hätte, hier geht es doch um existentielle Probleme - es
gibt Jugendliche, die befürchten, keine Zukunft mehr zu haben“,
betonte sie.
Grundlage der Diskussion war ein interfraktioneller Antrag, den es zu
beschließen galt: In der Folge des Antrags empfahlen die
Bezirksvertreter dem Rat, Köln als Zone des Klimanotstands zu
betiteln. Vorbild für diesen Schritt sind andere Städte: Aachen,
Bonn, Bochum, Wiesbaden und Leverkusen sowie viele andere mehr. Am
Ende einigten sich die Stadtteil-Parlamentarier einstimmig, allerdings
bei drei Enthaltungen, dem Antrag zu folgen.
Der Kölner Stadtrat hat in seiner letzten Sitzung vor den Ferien
entschieden, den Klimanotstand für Köln auszurufen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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