Spatenstich zum Jubiläum
Villa Kunterbunt - Außengelände wird neu gestaltet
Lindenthal - Die Villa Kunterbunt der Uni-Klinik erhält neues
Außengelände.
Durch zahlreiche Groß- und Kleinspenden in Höhe von 360.000 Euro
kann das 1.105 Quadratmeter große Außengelände der Villa Kunterbunt
der Uni Klinik Köln neu gestaltet werden. Zum 25. Geburtstag des
Therapie- und Schulhauses für psychisch erkrankte Kinder und
Jugendliche erfolgte der Spatenstich auch von Ehrenbürgerin und
Grundsteinlegerin Hedwig Neven DuMont. „Ohne sie würde es das alles
gar nicht geben“, so Prof. Dr. Stephan Bender. Als sie damals Kinder
besuchte, denen es nicht so gut ging, störte sie die graue und
trostlose Atmosphäre. Nun freute sie sich über weitere Farbtupfer
sowie neu entstehenden Bewegungsfreiräume.
Im kommenden April wird es neue Wege, Pflanzflächen, ein Sportplatz
und ein Multifunktionsfeld mit therapeutischen Spiel- und
Bewegungsgeräten geben, dazu ein grünes Klassenzimmer und ein
eigenes Amphitheater. Zusätzlich ist die Anschaffung kleinerer
Hängematten, einer Nestschaukel sowie von Hochbeete-Zonen geplant,
berichten Ulrike Lörch und Erdal Pur von medfacilities GmbH. Sie
finden es spannend, wie die Spielfläche auf die Kinder zugeschnitten
wird und versucht wird, alle Bedürfnisse umzusetzen.
An der Planung waren alle Mitarbeiter der Klinik für Kinder- und
Jugendpsychiatrie, -psychosomatik und -psychotherapie und der
JCW-Schule sowie eine Landschaftsarchitektin aus Berlin beteiligt.
Auch die Zielgruppe wurde befragt. Die Jugendlichen füllten einen
Fragebogen aus und wünschten sich eine Chill-Ecke sowie ein großes
Klettergerüst.
In der Villa Kunterbunt werden Aufmerksamkeits- oder Sozialstörungen,
depressive Angststörungen und Selbstverletzungen behandelt werden.
Bei den Jüngeren wird die ganze Familie mit einbezogen. Bei der
coronakonformen Jubiläumsfeier gab es finnische und schwedische
Lieder von Inka Auhagen. Sie sang darüber, dass es manchmal nicht so
einfach ist, über Gefühle zu reden. Passend dazu berichtete
JCW-Schulleiterin Ellen Westphal, dass Kinder und Jugendliche ihre
Gefühle oft in Botschaften ausdrücken, diese jedoch oft selbst nicht
verstehen. „Manche sind laut, wütend, aggressiv, leise,
zurückhaltend, in sich gekehrt. Viele sind auf ihre Art verzweifelt
und wollen verstehen, was dahinter steckt. Manche sind laut und werden
leise, oder umgekehrt. Das Außengelände trägt dazu bei, da es gut
tut, sich zu bewegen, auszutoben oder in die Höhe zu steigen. Spaß,
Bewegung und Ruhezonen sind gut für zeitweises Zurückziehen aus dem
Schul- und Klinikalltag. Der Alltag ist anstrengend, aber eine
Veränderung setzt eine gewisse Anstrengung voraus.“
Nächstes Jahr soll es auf dem neue Außengelände eine größere
Feier geben.
- Tanja Alandt
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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