Keine neuen Projekte – Beschlüsse umsetzen
Vorschau auf 2018 im Stadtbezirk Lindenthal
Kölner Westen - (sw). Für das neue Jahr stehen im Stadtbezirk keine großen neuen
Planungen an, vielmehr soll daran gearbeitet werden, dass „die
Projekte, die jetzt auf den Weg gebracht wurden, auch möglichst
reibungslos funktionieren“, so Bezirksbürgermeisterin
Blömer-Frerker zur nahen Zukunft des Bezirks.
Zwar gebe es kein „Leuchtturm-Projekt“, aber dennoch sehen sich
die zuständigen Vertreter des Bezirks mit vielen Aufgaben und
steigender Verantwortung konfrontiert. Letztere rührt vor allem aus
dem endlich erhörten Wunsch, dass der Bezirk gestärkt wird. Denn im
neuen Jahr soll die Bezirksvertretung mehr Entscheidungskraft
bekommen. Das betrifft die Straßen im Bezirk, denn die sollen zu
Beginn von 2018 nach bezirklichen und überbezirklichen Straßen
aufgeteilt werden und den sogenannten Spielplatzbedarfsplan. In beiden
Fällen haben so die Bezirksvertreter mehr Einfluss und können selbst
bestimmen, wo, unter Berücksichtigung des Haushaltsplans, etwas getan
werden muss und wo dies nicht notwendig ist. „Wir wollen gerne
mitbestimmen und die Prioritäten von uns aus festlegen und uns nicht
von der Verwaltung oder dem Verkehrsausschuss sagen lassen, was wir
tun sollen. Das heißt aber auch, dass wir uns den Verantwortungshut
mit aufsetzen“, so Blömer-Frerker. „Das bedeutet auch mehr
Arbeit, aber das machen wir ja gerne.“
Mehr Arbeit und Einsatz forderten kürzlich auch die Vertreter der IG
Braunsfeld. Nach einer gemeinsamen Ortsbegehung mit Vertretern aus dem
Bezirksrathaus, der Verwaltung und dem Ordnungsamt wurde entschieden,
dass man sich zu Beginn des Jahres zusammensetzen wolle, um über
gestalterische Maßnahmen an der Aachener Straße zu sprechen und
diese auch zeitnah umzusetzen. Finanziert werden sollen sie aus einem
Teil der 100.000 Euro Stadtverschönerungsmittel, die dem Bezirk zur
Verfügung stehen.
Aber das größte Problem der Aachener Straße ist und wird
voraussichtlich auch in den kommenden Jahren weiterhin der Verkehr und
die mangelnden Parkmöglichkeiten bleiben. „Wir dulden ja schon,
dass die Autos für fünfzehn Minuten in zweiter Reihe parken, obwohl
das so eigentlich nicht erlaubt ist“, erklärt Thomas Joel vom
Ordnungsamt. Auch die bereits seit 2015 beschlossene Parkpalette über
dem Park+Ride Parkplatz an der Haltestelle Weiden West wird weiter auf
sich warten lassen und somit auch nicht zur Entlastung der
Verkehrsproblematik beitragen. „Wir müssen abwarten, bis die
finanziellen Mittel dafür da sind, und das kann sich noch eine ganze
Weile hinziehen“, so Heribert Gödderz vom Amt für Straßen und
Verkehrstechnik.
Ebenfalls weiterhin problematisch bleibt die ÖPNV-Anbindung in
Richtung Widdersdorf. Hier planen jedoch die KVB zumindest eine engere
Anbindung zum Alter Militärring. So können unter anderem die
Schüler aus Widdersdorf in die Lindenthaler Schulen gelangen und
umgekehrt. 2018 entstehen zwei neue Schulen: Die Gesamtschule
Wasseramselweg startet nach den Sommerferien mit einer sechszügigen
Sekundarstufe I und das für Lövenich geplante Gymnasium Zusestraße
wird bis zur Fertigstellung der Bauarbeiten in vier bis fünf Jahren
interimsmäßig in den Gebäuden der internationalen Friedenschule in
Widdersdorf unterkommen. Beinahe alle Schulen sind bis zu ihren
Kapazitätsgrenzen gefüllt, Abhilfe leisten da bereits seit einigen
Jahren Pulheimer Schulen, die Kölner Schüler aufnehmen. Diese
Entlastung wird ab dem kommenden Schuljahr mit der interkommunalen
Zusammenarbeit ganz offiziell festgelegt. Die Plätze für die Kölner
Schüler werden gesichert und im Gegenzug unterstützt Köln
finanziell den Ausbau des Schulzentrums Brauweiler.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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