Ein Thema, das richtig nervt
Was tun gegen Parken in der zweiten Reihe?
Lindenthal - Horst Nettersheim (CDU) brachte es auf den Punkt: „Die
Beschäftigung mit diesen Themen ist ermüdend. Sie werden allesamt
durch den überbordenden Verkehr in den deutschen Innenstädten
verursacht. Bund und Städte müssten sich mal entscheiden, wie man
damit umgehen will“, so sein Resümee nach einer etwas längeren
Diskussionsrunde in der Lindenthaler Bezirksvertretung. Dabei ging es
vor allem um das Parken in zweiter Reihe, zum Beispiel an der Aachener
Straße. „Wir sollten die Stadt auffordern, da endlich einmal ein
Konzept vorzulegen“, so der Politiker.
Zuvor hatte die SPD-Fraktion die Entwicklung von Maßnahmen gegen das
„Parken in zweiter Reihe“ auf die Tagesordnung setzen lassen.
„Das Problem besteht ja schon sehr lange. Wir haben die Bitte an die
Verwaltung, Maßnahmen und Konzepte zu entwickeln“ beschrieb
Friedhelm Hilgers das Anliegen seiner Partei. Zu prüfen seien dabei
sowohl verstärkte Kontrolltätigkeiten als auch bauliche Maßnahmen
wie zum Beispiel eine bessere Anordnung von Ladezonen. Das Phänomen
sei auf vielen Straßen des Bezirks, wie zum Beispiel der Dürener
oder der Zülpicher Straße ein verbreitetes Ärgernis.
„Unser Antrag ist allgemein gehalten. Wir sind nicht der Experte,
wie es gehen kann, wollen aber betonen, dass es noch passieren
muss“, so die antragstellenden Parteivertreter. Heribert Gödderz
vom Amt für Straßen- und Verkehrstechnik reagierte noch in der
Sitzung auf den Antrag: Da muss die Verkehrsüberwachung ran,
Straßenbaulich kann man das nicht lösen. So etwas ist nur mit mehr
Überwachung und teuren Knöllchen zu ändern“, schilderte er seine
Sicht der Dinge. In der Berrenrather Straße habe man etwa ausreichend
Ladezone ausgewiesen „Teilweise haben wir auch eine Überschilderung
– aber anders geht es nicht“, so der Experte.
Marliese Berthmann (CDU) sprach sich allerdings dagegen aus, gerade
auf der Aachener Straße verstärkt mit dem Ordnungsamt gegen die
Falschparker vorzugehen: „Die Leute kaufen dann dort nicht mehr ein,
das wäre nicht gut. Zumal durch die parkenden Fahrzeuge automatisch
die Geschwindigkeit reduziert wird“, wandte sie ein. Dies wurde im
Antrag der SPD anders gesehen: „Durch das Parken in zweiter Reihe
kommt es regelmäßig zu erheblichen Verkehrsbehinderungen -
insbesondere zu Rückstaus - und zum Teil sogar zu Beeinträchtigungen
der Verkehrssicherheit und zu einer erhöhten Unfallgefahr“, stand
dort zu lesen. Die Bezirksvertretung schloss sich mit einer Enthaltung
einstimmig dem Antrag an.
- tau
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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