15 Jahre Kunst im Carrée
Werke noch bis zum 21. Oktober ausgestellt
SÜLZ - Es ist bereits die 15. „Kunst im Carrée“. 35 Künstler stellen an
35 unterschiedlichen Orten einige ihrer Arbeiten aus. Bei der
Vernissage gab es zunächst einen Kunstspaziergang durch die
unterschiedlichen Ausstellungsorte. Anschließend wurde im „Bild und
Rahmen Werkladen“ an der Rennebergstraße die Kunst im Carrée mit
Ansprachen und einer Preisverleihung eröffnet.
Dabei wurden die Werke der Künstlerinnen Margot Keila und Susanna
Neunast ausgezeichnet. Sie hatten sich mit weiteren Künstlern für
die Kunst im Carrée im Vorfeld beworben. Unter dem Thema „Kölner
Wasser“ konnten die Künstler ihre Werke einreichen.
35 von ihnen schafften es in die Ausstellungsreihe, Margot Keila und
Susanne Neunast wurden besonders geehrt. Margot Keilas Arbeiten
basieren auf den Wechselwirkungen von Farbe, Material, Wasser und
Energie. „Arbeiten mit surrealistischen, erzählenden Inhalten und
figurativen Anklängen, Foliendrucke und Rakelbilder sowie das
experimentelle Arbeiten mit verschiedenen Materialien lassen neue
Welten entstehen. Meine künstlerische Ausrichtung liegt in der
Abstraktion“, so Margot Keila.
Susanne Neunasts Werke zeigen zwei Bilder in einem. Ein nativer
Photoabzug und ein zweiter verbunden mit einer farbigen Fläche, wie
aus sich selbst leuchtend. „Meine Mutter wurde heute 99 Jahre
alt“, so Bürgermeisterin der Stadt Köln Elfi Scho-Antwerpes bei
der Vernissage, „sie hat natürlich „Kölsches Wasser“
aufgetragen“. Doch das Kölsche Wasser ist nicht immer so „jut“,
berichtete Elfi Scho-Antwerpes von ihren Eindrücken der Ausstellung
und sprach damit auch kritische Werke an. „Die Ausstellung reicht
bis zu dem Thema Umweltschutz, ich habe eine Bierflaschenscherbe
ausgestellt gesehen, in der eine Muschel liegt, die so am Rheinufer
gefunden wurde. Was sagt uns das?“ Es gibt kein Leben ohne Wasser
und so sind auch mahnende Werke wie diese auf der Ausstellung zu
sehen. „35 Orte, das kann schweißtreibend sein“, so Elfi
Scho-Antwerpes, „aber es lohnt sich.“ Bezirksbürgermeisterin
Helga Blömer-Frerker betonte: „Das Potential unserer Künstler in
diesem Stadtteil ist sehr groß. Köln ist insgesamt eine Kunststadt.
Der Stadtteil Lindenthal trägt dazu bei, dass sie eine Kunststadt
bleibt. Kunst kann ein sehr wichtiger Baustein sein, zum Beispiel in
unseren Städtepartnerschaften, Kunst verbindet.“ Organisatorin
Brigitte Hellwig berichtete, dass noch mehr „neutrale Räume“
benötigt werden. „Viele Läden möchten neutral bleiben und deshalb
keine politische oder zu kritische Kunst bei sich ausstellen“, so
Brigitte Hellwig. Vielleicht werden sich dafür im kommenden Jahr noch
weitere Teilnehmer finden.
- Nadine Kellner
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.