Selbstgemachtes und Kunst

Zinter Määtes Markt ist kein Geheimtipp mehr

Sülz - Mehr als 20 Anbieter beteiligten sich an der vierten Ausgabe des
„Zinter Määtes Markt“ im Atelierhof in der Ägidiusstraße,
terminlich angesiedelt zwischen dem Martinstag und dem ersten
Advent.

Für die neun im Atelierhof tätigen Künstler und Kunsthandwerker bot
der „Zinter Määtes Markt“ die Gelegenheit, sich und ihre Arbeit
einem breiteren Publikum zu präsentieren. Mitorganisator Rolli
Wülfing übt das alte Gewerk des Buchhochdrucks aus und produziert
nicht nur Liebhaberbücher in einer Auflage von zehn bis 20
Exemplaren, sondern druckt auch kleine Sinnsprüche auf Papiertüten,
die beispielsweise in einem Café zum Einsatz kommen, und eine eigene
Weihnachtskartenkollektion. Er betonte den nicht kommerziellen
Charakter der Veranstaltung, die vor allem von persönlichen Kontakten
getragen werde. Alles, was hier verkauft werde, sei von den Anbietern
selbst hergestellt. „Wir haben hier nur Anbieter mit
Urproduktion“, erklärte er nicht ohne Stolz.

In jedem der um den Hof angeordneten Ateliers gab es etwas zu
entdecken: ausgefallene Kerzenleuchter aus leeren Getränkeflaschen,
die selbstentworfenen und geschneiderten Kleidungsstücke für Kinder
und Erwachsene von Anna Beckermann, die extrem vergrößerten
Pflanzen-Fotografien von Susanne Fern, die bunte Keramik von Elisabeth
Fischer oder die kuschelig-warmen Schals, Dreiecktücher und
Strick-Figuren aus handgefärbter Wolle von Erika Klarner aus Remagen,
die als Gast an dem Markt teilnahm. Die auf dem Gelände ansässige
Kaffee-Rösterei „Jackson“ feierte ihr einjähriges Bestehen und
sorgte dafür, dass ein verführerischer Kaffeeduft im Laufe des
Nachmittags immer mehr Neugierige anlockte, und bewirtete die Besucher
auch mit Kaffee-Spezialitäten, passend zum Buffet mit
selbstgebackenem Kuchen.

Am frühen Abend brachten die 20 Musiker der Gruppe TNT rockige
Klänge in das beschauliche Ambiente des Atelierhofs, und – damit
der kleine „Spätherbstmarkt“ seinen Namen auch zurecht trägt –
lagen für Kinder, die ihre Laterne mitbrachten, auch Süßigkeiten
als Belohnung bereit.