Kein Durchkommen
Zu wenig Platz für Busse
In Klettenberg soll Ende Dezember der Taxibus zur Feinerschließung eines Wohngebiets eingesetzt werden.
von Hans-Willi Hermans
Klettenberg. Der Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) ist als Reaktion auf den Klimawandel sicher eine gute Idee - nur gestaltet er sich in manchen Wohnquartieren schwierig.
Zum Beispiel zwischen Geisbergstraße, Drachenfelsstraße, Rhöndorfer Straße und dem Güterbahnhof Eifeltor, wo die Fahrbahnen teilweise so eng sind, dass Busse nicht ungehindert durchkommen. Ein Problem ist das vor allem für mobilitätseingeschränkte Menschen, darunter zahlreiche Bewohner des dort ansässigen Altenzentrums St. Bruno. Auch „Betreutes Wohnen“ wird in einigen Häusern angeboten.
Darauf weist das Seniorennetzwerk Klettenberg in einer Eingabe hin und schlägt vor, diesen Bereich in die Testphase des neuen „Isi“-Angebots der KVB einzubeziehen. Dabei können rollstuhlgerechte Kleinbusse unabhängig von festen Routen und vorgegebenen Fahrplänen in Wohngebieten angefordert werden, in denen kaum Busse oder Stadtbahnen zur Feinerschließung verkehren. Doch laut dem Amt für Straßen und Verkehrsmanagement ist das laufende „Isi“-Pilotprojekt bereits zu weit fortgeschritten.
Deshalb schlägt die Verwaltung die Einrichtung einer Taxibus-Linie vor. Dabei befahren die dafür eingesetzten Taxis einen festen Linienweg, sind aber nur auf Anfrage unterwegs. Wer den Taxibus nutzen möchte, muss sich deshalb 30 Minuten vor der Abfahrt anmelden. Es gilt der normale KVB-Tarif, auch die herkömmlichen Zeitfahrausweise - und demnächst das Deutschlandticket – sind gültig.
Eine spezielle Taxibus-Linie für Klettenberg kann nach Auskunft des Amts bereits zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023 eingerichtet werden. Die Lindenthaler Bezirksvertreter gaben die Linie einstimmig in Auftrag.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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