Radstadion - Neuer Name
Zügige Umbenennung
Müngersdorf - (hwh) Bezirksvertreter sind besorgt, dass der Name Albert Richter aus
dem öffentlichen Bewusstsein verschwinden könnte.
Der Abbau der Albert-Richter-Radrennbahn steht noch in diesem Herbst
bevor. Das gesamte Radstadion am RheinEnergie-Stadion soll zu einem
hochmodernen Radsportzentrum ausgebaut werden. Für die Fraktionen von
Bündnis 90/Die Grünen, CDU, SPD, Die Linke und FDP ein Anlass in der
Bezirksvertretung Lindenthal, den Stadtrat per Antrag aufzufordern,
auf seiner nächsten Sitzung die Umbenennung des Radstadions in
„Albert-Richter-Velodrom“ zu beschließen.
Die Bezirksvertreter treibt die Sorge, dass mit dem bevorstehenden
Abbau der Wettkampfbahn auch der Name Albert Richters und damit das
Gedenken an den Sportler verschwinden könnte. Der frühere
Weltmeister im Amateur-Bahnsprint hatte sich nie dem Willen der
Nationalsozialisten gebeugt und beispielweise an seinem jüdischen
Trainer Ernst Berliner festgehalten. Am 2. Januar 1940 war er an der
Schweizer Grenze aufgegriffen und höchstwahrscheinlich von der
Gestapo ermordet worden.
In ihrer Begründung weisen die Bezirksvertreter darauf hin, dass ein
entsprechender Bürgerantrag zur Umbenennung des Radstadions im
Sportausschuss sowie im Ausschuss für Beteiligung, Anregung und
Beschwerde und im Sportausschuss große Zustimmung erhalten hatte. Der
Vorplatz des künftigen Albert-Richter-Velodroms soll dann
gleichzeitig in Ernst-Berliner-Platz umbenannt werden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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