Aufwertung des Uni-Viertels
Zweites autofreies Picknick auf der Zülpicher Straße
Sülz - (sw). Der AStA der Universität zu Köln hat große Pläne für den
Campus rund um die Zülpicher Straße. Die ist bereits seit April
vergangenen Jahres auf einem ungefähr 150 Meter langen Stück
zwischen der Wilhelm-Waldmeyer-Straße und dem Alphons-Silbermann-Weg
für den motorisierten Durchfahrtsverkehr gesperrt. Beim zweiten
autofreien Picknick, organisiert durch den AStA, machten die
teilnehmenden Studierenden und Initiativen wie der ADFC und der VCD
erneut auf das Projekt aufmerksam und forderten sogar eine Ausweitung
der autofreien Zone.
„Wir möchten mit dem Picknick ein Signal an die Bezirksvertretungen
Lindenthal und Innenstadt senden“, so Thomas Ewertz vom AStA. „Wir
fordern, dass die Zülpicher Straße in zwei Abschnitten, erst bis zum
Bahnhof Süd und später sogar bis zum Zülpicher Platz, ebenfalls zur
autofreien Zone wird.“ Aber die Ideale der Studenten gehen sogar
noch weiter. „Wir wollen das ganze Univiertel aufwerten. Zum einen
möchten wir, dass der autofreie Bereich entsiegelt wird und die
Straßenbahnschienen wie an der Cäcilienstraße zu Grasschienen
geändert werden. Außerdem möchten wir, dass die
Universitätsstraße untertunnelt wird und man die oberirdische
Fläche dann für urbane Gärten nutzen kann.“
Mit der Durchfahrtssperre kam Ruhe auf die Zülpicher Straße. „Wir
wollen mit der Durchfahrtssperre und einer Erweiterung des
Grüngürtels dem Klimawandel entgegenwirken. Außerdem hoffen wir, so
mehr Menschen, die die Straße früher mit dem Pkw befahren haben, zum
Umstieg auf das Fahrrad bewegen zu können“, erklärt Ewertz weiter.
Zudem sei das Sicherheitsgefühl gestiegen, erklärten andere
Teilnehmer des Picknicks. Man könne sich jetzt freier bewegen und
habe keine Bedenken des starken Verkehrsaufkommens wegen.
Jedoch stößt das Projekt nicht nur auf Zuspruch. Viele Autofahrer
müssen seit der Sperrung Umwege in Kauf nehmen, was an anderen
Stellen zu Staus führt. Für Anfang Dezember hat die Verwaltung den
Abschlussbericht über das Projekt angekündigt. Die
Bezirksvertretungen werden dann in Absprache mit der Verwaltung über
den Fortgang oder die Aufhebung der Sperrung entscheiden. Der erste
Antrag auf Aufhebung wurde bereits bei der Bezirksvertretung
Lindenthal eingereicht.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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