DM im Slowpitch auf den Jahnwiesen
Köln ist Meister
Auf den Jahnwiesen ging es am vergangenen Wochenende um die Wurst – der Deutsche Meister im Slowpitch wure gesucht, einer Art familienfreundlichen Variante des Baseballs.
von Hans-Willi Hermans
Müngersdorf. Das Feld ist kleiner, die Schläger leichter und die Flugbahn des Balls ist gebogen. Das entschleunigt das Ganze schon mal. Was nicht bedeutet, dass es bei den Deutschen Meisterschaften im Slowpitch auf den Jahnwiesen ruhig zugegangen ist: „Wir müssen jetzt unheimlich was raushauen“, treibt eine Spielerin der Darmstadt Whippets, die „Maschine“ als Namen auf dem Trikot trägt, ihre Mannschaft an. „Die haben echt Power.“ Danach wird sie von ihren Mannschaftsmitgliedern aufmunternd abgeklatscht.
„Beim Slowpitch entwickelt man sehr schnell ein Gemeinschaftsgefühl“, meint Max Zerhusen, Geschäftsführer des Kölner Vereins UCE Travellers, der die Meisterschaften nach einer zweijährigen Corona-Pause in diesem Jahr ausrichtet.
Zwölf Mannschaften mit klangvollen Namen wie Aachen Greyhounds, Berlin Donkeys oder Ubuntu Underdogs sind dafür aus ganz Deutschland angereist und treten entweder im „Mixed-“ oder im „Coed“-Modus an.
Beim „Mixed“ müssen unter den zehn Feldspielern mindestens zwei Frauen beziehungsweise zwei Männer sein, beim „Coed“ spielen jeweils fünf Frauen und fünf Männer zusammen: „Dabei wird streng darauf geachtet, dass die Frauen nicht die vermeintlich leichteren Positionen zugewiesen bekommen“, so Zerhusen. „Das ist ein besonders integrativer Sport.“
Ein weiteres Plus des Slowpitch laut Zerhusen: Einseitigkeit gebe es nicht zu befürchten. Der Spieler trainiere ganz unterschiedliche Bewegungsabläufe: laufen fangen, werfen, schlagen. „Anfänger haben auch sehr schnell Erfolgserlebnisse“, sagt Zerhusen, der einmal in der zweiten Tennis-Bundesliga spielte. Die Travellers teilen sich übrigens das Circlewood Stadium am Walter Binder-Weg 1 mit den Baseball-Cracks der Cologne Cardinals.
Wer also Slowpitch einmal ausprobieren möchte, kann dort montags um 18.30 Uhr vorbeischauen. „Die Cardinals machen zum Teil auch bei unseren Meisterschaften mit“, verrät Zerhusen stolz.
Und was Rennen um den großen Pokal angeht: Den Titel konnten sich die UCE Travellers aus Köln in ihrer Heimatstadt sichern. Im Finale setzten sie sich als Veranstalter der Deutschen Meisterschaft mit 22:18 gegen die Ladenburg Romans durch.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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