Ehrenamt des Monats Januar
Ausgezeichnet für Beitrag zu Inklusion

Mit einer Urkunde ehrte Bürgermeister Horst Krybus Gundula Kreisel für ihr Engagement. Auch Norbert Kreisel freute sich über die verdiente Auszeichnung seiner Frau. | Foto: Stadt Lohmar
  • Mit einer Urkunde ehrte Bürgermeister Horst Krybus Gundula Kreisel für ihr Engagement. Auch Norbert Kreisel freute sich über die verdiente Auszeichnung seiner Frau.
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Lohmar - (den) Im Januar ehrte die Stadt Lohmar Gundula Kreisel und zeichnet
sie für ihr soziales Engagement und ihren Beitrag zur Inklusion
behinderter Menschen mit dem Ehrenamt des Monats aus.

Seit 35 Jahren geht es für Kreisel einmal im Jahr für eine Woche mit
dem Schiff über den Rhein oder die Mosel. Jedoch nicht um selbst
einen Urlaub zu genießen, sondern als ehrenamtliche Helferin. Der
Kreisverband Rhein-Sieg des Deutschen Roten Kreuzes hat in diesem Jahr
zum 35. Mal eine Flusstour für Menschen mit Behinderung
durchgeführt. Dank dieser Schifffahrten haben jährlich 50 Menschen
die Möglichkeit, fern vom Alltag einen unbeschwerten Urlaub zu
verbringen. Die Betreuung findet ausschließlich durch ehrenamtliche
Kräfte statt. Die Lohmarerin hat die Gäste auf dem Schiff 20 Jahre
lang betreut. Seit 15 Jahren ist sie im Helferservice tätig und
versorgt die Mannschaft.

Für die Gäste sind die Schifffahrten jedes Jahr ein Highlight. In
familiärer Atmosphäre wird jeden Tag eine neue Stadt angefahren. Am
Nachmittag heißt es „Landgang“. Der Gästeservice geht dann mit
von Bord und betreut die Personen beim Bummeln, Shoppen oder Kaffee
trinken.

Gundula Kreisel war Jahrzehnte beim Ortsverband Lohmar des Deutschen
Roten Kreuzes tätig. Früher hat sie die Sanitätsbetreuung bei
Veranstaltungen übernommen. Die Idee, organisierte Schifffahrten für
Menschen mit Behinderung zu organisieren, wollte die 69-Jährige gerne
unterstützen. Bevor sie Rentnerin wurde, hat sie sogar regelmäßig
ihren Urlaub genutzt, um bei den Fahrten dabei zu sein.

Die Touren finden in der Regel Anfang September statt. Über den Rhein
oder die Mosel sind die Ziele fast immer in den Niederlanden. Den
Gästen wird auf dem Schiff ein buntes Programm geboten. Es wird
gespielt, gesungen und es werden Sketche aufgeführt. Auch die
Angehörigen profitieren von den Reisen. Ihr Alltag ist durch die
Betreuung der Kranken oft anstrengend. Durch die Reisen erhalten auch
sie eine Auszeit.

Was Gundula Kreisel jedes Jahr aufs Neue motiviert, die Fahrten zu
begleiten, sind die Dankbarkeit und Freude der Gäste. Wer einmal
mitgefahren ist, möchte dies immer wieder tun. „Auf dem Schiff sind
wir eine große Familie. Es entstehen Freundschaften und enge
Verbindungen“, erzählt die engagierte Rentnerin.

Die Nachfrage für die organisierten Schifffahrten für Menschen mit
Behinderung ist riesig. Nur dank Sponsoren und den ehrenamtlichen
Helfern ist die jährliche Flusstour überhaupt realisierbar.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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