Schutz vor Hochwasser
Bürgermeister Horst Krybus weiht das neue Rückhaltebecken ein
Lohmar - Rund sechs Jahre dauerte die Realisierung des größten
Hochwasserschutzprojektes, das die Stadt Lohmar nun feierlich
einweihen konnte. „60.000 Kubikmeter Wasser passen in dieses
Rückhaltebecken“, so Bürgermeister Horst Krybus. „Das ist
zwanzig Mal so viel, wie der Tauchturm in Siegburg fasst, oder etwa
400.000 Badewannen voll“. Infolge des Starkregenereignisses vom Juni
2013, bei dem die Massen über die Einmündung „Zur Jabachbrücke“
in das Siedlungsgebiet geschwappt sind, sowie weitere
Überschwemmungen im Kreuzungsbereich Donrath, des Schulstandortes und
im Verlauf der B507 verursacht haben, war umgehend klar, dass
Maßnahmen greifen müssen. Aufgrund eines Bürgerabends im Oktober
2014 fiel letztendlich im Ausschuss für Bauen und Verkehr im Februar
2015 die Entscheidung für ein Hochwasserrückhaltebecken (HRB). Nach
18 Monaten Bauzeit übergab es jetzt der erste Bürger der Stadt im
Beisein von Ausschuss- und Ratsmitgliedern offiziell seiner
Bestimmung. Das Bauvorhaben von 1,9 Millionen Euro wurde durch das
Land Nordrhein-Westfalen mit einer Förderung von 80 Prozent der
Investitionssumme fertiggestellt. Bei Starkregen kann das Becken bis
zu 18.600 Liter Niederschlag pro Sekunde aus dem Jabach aufnehmen.
Wegen der topographischen Lage wählten die Verantwortlichen einen
offenen Erddamm mit einer Einstauhöhe von rund 5,50 Metern, der sich
mit Unterstützung des Bachlaufs im Bereich des Durchlassbauwerks
sogar auf sieben Meter einpendelt. Der Abfluss wird kraft eines
Drosselbauwerks auf maximal 7,70 Kubikmeter pro Sekunde reduziert
abgeleitet. Somit ist man für ein Hochwasserereignis, mit einer
Wiederkehrzeit von 250 Jahren, gerüstet. Bürgermeister Horst Krybus
erhielt das Steuerrad für den Regelschieber aus den Händen von
Claudia Miesen der Firma Balter und setzte die Anlage somit symbolisch
in Betrieb.
- Dirk Woiciech
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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