Kultur in schwierigen Zeiten
BürgerStiftungLohmar spendiert Freikarten

 Lustig geht’s zu, wenn Spitzwegs Bücherwurm (Martin Heeger) und das Schokoladenmädchen (Lina Gartenschläger) lebendig werden. | Foto: Bürgerstiftung
  • Lustig geht’s zu, wenn Spitzwegs Bücherwurm (Martin Heeger) und das Schokoladenmädchen (Lina Gartenschläger) lebendig werden.
  • Foto: Bürgerstiftung

Lohmar-Birk. Wer nur eine kleine Rente hat, muss angesichts der Inflation und der explodierenden Energiepreise jeden Cent dreimal herumdrehen. Für die schönen Dinge des Lebens, für ein bisschen Kultur, bleibt da nichts übrig, und das gilt erst recht für jene, die gerade ihre Heimat verloren haben. „Dabei lebt der Mensch nicht nur vom Brot allein“, dachte sich Gabriele Willscheid, Geschäftsführerin der BürgerStiftungLohmar, und überzeugte den Vorstand, älteren Menschen aus Lohmar und Geflüchteten aus der Ukraine ein paar schöne Stunden zu bescheren. Für jede Gruppe spendiert die Stiftung jeweils 20 Freikarten für das Theaterstück „Bilder einer Ausstellung“, das am Sonntag, 2. Oktober, 19 Uhr, im Bürgerzentrum Birk aufgeführt wird.

„Toll, das passt zu den Intentionen unseres Vereins „zeitlos Wahlscheid e.V.“, freut sich dessen Vorsitzende Jeanette D’Ans: „Auch wir wollen Kultur für Menschen mit geringem Einkommen ermöglichen.“

Dass sich auch die Menschen aus der Ukraine auf den Theaterabend freuen, wundert Ute Barthel von der Willkommenskultur nicht: „Viele sprechen schon ganz gut Deutsch und werden sich über die Pointen sicher amüsieren“, ist sie überzeugt.

Gelegenheiten zum Lachen hat das Stück reichlich zu bieten. In „Bilder einer Ausstellung“, geschrieben und inszeniert von Mitgliedern des jungen Vereins „zeitlos-Wahlscheid“, werden Gemälde berühmter Maler wie Carl Spitzweg oder Leonardo da Vinci, lebendig: Spitzwegs Bücherwurm lebt in einer anderen Welt und kann seine durchgeknallte Nichte nicht verstehen, wenn sie von WhatsApp und Fake News spricht. Und Leonardos Mona Lisa hat keine Lust mehr, ständig lächeln zu müssen. Sie will endlich das wahre Leben von Paris kennen lernen. Kurzum: Es darf gelacht werden. Und passend zum Stück gibt es vorab um 17.30 Uhr im Foyer eine Ausstellung mit Werken von Künstler*innen aus der Umgebung.

„Ich bin schon ganz gespannt“, gesteht Gabriele Willscheid und empfiehlt allen, sich den turbulenten Spaß zu gönnen. Karten gibt es noch an der Abendkasse.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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