Hochwasserspenden von insgesamt 50.000 Euro
BürgerStiftungLohmar verteilt Spenden

Jetzt geht`s wieder aufwärts bei der Familie Becker (v.l.n.r): Natalie, Jonathan, Irina , Daniel, Stefanie und Jannik freuen sich über die Hochwasserspende, die Gabriele Willscheid (Fünfte von links), Geschäftsführerin der Bürgerstiftung, überreichte. | Foto: BürgerStiftungLohmar
  • Jetzt geht`s wieder aufwärts bei der Familie Becker (v.l.n.r): Natalie, Jonathan, Irina , Daniel, Stefanie und Jannik freuen sich über die Hochwasserspende, die Gabriele Willscheid (Fünfte von links), Geschäftsführerin der Bürgerstiftung, überreichte.
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Lohmar - Sie lassen den Mut nicht sinken, obschon Irina Becker und ihren fünf
Kindern nach dem Starkregen im Juli das Wasser buchstäblich bis zum
Hals stand. Binnen Minuten wurden die Kellerräume geflutet - von
einer stinkenden braunen Kloake, die aus der völlig überlasteten
Kanalisation über die Toilette und Abflüsse in das kleine Reihenhaus
in Lohmar schoss und das gesamte Inventar vernichtete. Betten,
Schränke, Regale, Tische, Stühle, Waschmaschine und Trockner: Alles
wurde ein Opfer der braunen Flut. Seitdem muss die Familie enger
zusammenrücken. Die alleinerziehende Mutter schläft auf dem Sofa
inmitten von Kartons, die sich mit gerettetem und bereits neu
angeschafftem Hausrat im Wohnzimmer stapeln. „Gerade hatte ich die
Kinderzimmer im Keller renoviert, jetzt ist alles zerstört“,
erzählt Irina Becker. Doch die Familie ist nicht allein mit ihrem
Schicksal.

Dank der großen Spendenfreudigkeit in Lohmar konnte ihr Gabriele
Willscheid, Geschäftsfüh-rerin der BürgerStiftungLohmar, 2.000 Euro
Hochwasserhilfe überreichen. Sie überbrachte der Familie Becker
persönlich den Spendenscheck, stellvertretend für alle
HochwasserGeschädigten, die sich über eine Finanzhilfe freuen
können. Denn: „Die Spenderinnen und Spender sollen sehen, dass ihr
Geld auch angekommen ist“, sagt Gabriele Willscheid, die immer noch
überwältigt ist von der großen Solidarität der Menschen.

30.000 Euro hatte die Bürgerstiftung aus eigenen Mitteln für die
Hochwasserhilfe bereitgestellt, weitere knapp 23.000 Euro gingen an
Einzelspenden auf dem Konto der Stiftung ein - sogar aus Eppendorf,
der sächsischen Partnerstadt von Lohmar. Dort hatte unter anderem die
„Land-Ei GmbH“ original Eppendorfer Eierlikör zugunsten der
Lohmarer Hochwasseropfer verkauft, der Reinerlös: stolze 2.810 Euro.

Der größte Teil der Gelder ließ die Geschäftsführerin über die
Stadt verteilen, in deren Notfallkommission sie mitarbeitete. Doch
manche Betroffenen seien nach den Richtlinien der Stadt aus den
unterschiedlichsten Gründen durch das Raster gefallen, zum Beispiel
weil ihr Schaden unter der Mindestgrenze von 5.000 Euro gelegen habe,
erzählt Gabriele Willscheid.

Dabei seien auch geringe Beträge für Menschen mit kleinem Einkommen
nicht zu stemmen, meint die Geschäftsführerin und nahm diese
Personengruppe bei der weiteren Verteilung in Eigenregie der Stiftung
in den Fokus. So kommen beispielsweise auch Kleinrentner, Obdachlose
und Menschen, die auf die Lohmarer Tafel angewiesen sind, in den
Genuss einer Finanzhilfe. Und die Reaktionen zeigen, wie wichtig es
ist, auch kleinere Schäden zu finanzieren: „Gott segne Sie“,
schrieb eine Familie voller Dankbarkeit.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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