50 Jahre Kinderlachen
Der Katholische Kindergarten St. Johannes feierte Geburtstag

Die Pänz sangen ihrem Kindergarten - begleitet von Jonas Kalkum und Oliver Bollmann - ein flottes Geburtstagsständchen. t | Foto: Gas
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Lohmar - „Wir feiern heute ein Fest und kommen hier zusammen…“erscholl es
aus Hunderten von Kehlen.

Der katholische Kindergarten St. Johannes hatte allerhand zu feiern:
50 Jahre Kinderlachen und –weinen, 50 Jahre Matsch, Sand, Regen und
Sonne, 50 Jahre gemeinsame Wege und Ziele,… Und dazu hatten die
Kinder, Eltern, Freunde und Erzieher ein pralles Programm vorbereitet.

Der Tag begann mit einer Familienmesse auf der Bühne vor dem Haus.
Dazu hatten die Kinder das Altartuch künstlerisch gestaltet, ein
kleines Spiel anstelle der Lesung, Gebete und Lieder einstudiert. Der
Fördervereinsvorsitzende Oliver Bollmann und Pastoralreferent Jonas
Kalkum lieferten die musikalische Begleitung, nicht nur zum
geistlichen Liedgut, auch anschließend zu Rolf Zuckowski-Hits.

„Der Kindergarten ist ein Pfund, mit dem wir als Kirchengemeinde gut
wuchern können“ erklärte Pfarrer Markus Feggeler. „Er hat eine
Ausstrahlung bis in die Stadt hinein.“

Das war auch beim Festprogramm zu spüren. Denn viele Vereine, mit
denen der Kindergarten zusammenarbeitet, ließen es sich nicht nehmen,
zur Geburtstagsfeier mit einem Programmpunkt beizutragen. So traten
„Sach hür ens“ und der Kinder- und Jugendchor Lohmar auf, die
Ballettschule im Hofgarten bot einen Tanzworkshop an, der Heimat- und
Geschichtsverein veranstaltete eine Traktorshow und die Freiwillige
Feuerwehr rückte mit Drehleiterwagen und Wasserspritze an.

Der stellvertretende Landrat Sebastian Hartmann und Bürgermeister
Horst Krybus gratulierten ebenfalls.

Die Leiterin Ursula Muß, die bereits seit 43 Jahren mit dem
Kindergarten „verheiratet“ ist, erinnerte sich: „Als ich damals
in der Hermann-Löns-Straße anfing, dachte ich: ‚hier werde ich
nicht alt‘. So kann man sich irren.“ Damals sei alles noch ganz
anders gewesen. Damals wurden die Kinder erst mit vier Jahren
aufgenommen und blieben nur bis zum Mittag. Heute kommen die meisten
ab einem Alter von zwei Jahren und werden ganztags betreut.

Einer Kindergartenmutter, die selbst schon als Kind bei Ursula Muß
den Kindergarten besucht hat, fallen lauter Dinge ein, die sich
seitdem nicht verändert haben: etwa das große Engagement im
Karneval, Stockpuppen zum Geburtstag, Bibelwochen zu Ostern, die
Waldwochen…. Sie ist heute noch begeistert und wird ein wenig
wehmütig im „Museum“, das der Kindergarten eigens zum Geburtstag
eingerichtet hat. Hier sieht man Karnevalskostüme aus etwa drei
Jahrzehnten – der Kindergarten geht jedes Jahr mit im
Rosenmontagszug – Accessoires der Kölsch-AG, die lange in die Kita
integriert war sowie Stockpuppen, Schultüten, gebastelte Geschenke,
sogar Kinderstühle aus fünf Jahrzehnten… und jede Menge Fotos.

Den ersten Kindergarte in Lohmar eröffneten 1946 die „Schwestern
vom armen Kinde Jesu“ im Park Lohmarhöhe. 1963 kündigte der Orden
seinen Rückzug aus der Kindergartenbetreuung an und die Pfarrei St.
Johannes Enthauptung begann mit der Planung eines Kindergartenneubaus.
Die Schwestern vom armen Kinde Jesu schlossen ihre Einrichtung 1966
und damit gab es neun Monate lang keinen katholischen Kindergarten. Am
8. Mai 1967 wurde der neue Kindergarten in der Hermann-Löns-Straße
17 für eröffnet. Zwei Gruppen, in denen zeitweise bis zu 32 Kinder
betreut wurden, fanden darin Platz. Im August 1978 wurde ein
Erweiterungsbau für eine dritte Gruppe eingeweiht. 21 Jahre später,
im Sommer 1999 wurde der Bau saniert. Während dieser Zeit waren die
Kinder im Pfarrheim untergebracht. Aufgrund des Projekts „Zukunft
heute“ wurde der Kindergartenbetrieb ab August 2011 wieder auf zwei
Gruppen reduziert. Da eine erneute Sanierung zu aufwändig und teuer
geworden wäre, außerdem musste Platz für die U3-Betreuung
geschaffen werden, entschied man sich 2012 für einen Neubau in der
„Pützerau“. 2013 erfolgte die Grundsteinlegung und im Mai 2014
hieß es Umzugskartons packen. Seitdem haben sich hier Kinder, Eltern
und Erzieher gut eingelebt und fühlen sich sehr wohl.

- Christa Gast

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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