Viele Episödchen auf dem Kulturpfad
Der Kulturpfad führte durch Alt-Lohmar

Nahe der Villa Friedlinde wurde ein altes Fachwerkhaus besichtigt, das seinerzeit als Bürgermeistersitz diente. | Foto: Morich
  • Nahe der Villa Friedlinde wurde ein altes Fachwerkhaus besichtigt, das seinerzeit als Bürgermeistersitz diente.
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Lohmar - Hans Heinz Eimermacher hatte viele Episödchen im Gepäck

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kulturpfade“, die von den
Ehrenamtlerinnen der Lohmarer Villa Friedlinde, Smilja Piehl sowie
Marianne Zienecke, organisiert wird, fanden sich Anfang August über
20 interessierte Senioren ein, um mehr über ihre Heimat zu erfahren.

Der ortskundige Stadtgeschichtler, Hans Heinz Eimermacher, den viele
über seine Aktivitäten im ansässigen Heimat- und Geschichtsverein
kennen, führte die interessierte Gruppe zwei Stunden lang durch
Alt-Lohmar.

Eimermacher erklärte Details zur alten Burg Lohmar, die Mitte des 14.
Jahrhunderts erbaut und nur aufgrund des rheinischen Klüngels nicht
sofort wie-der abgerissen wurde.

Auch über die katholische Kirche mit ihren vielen Besonderheiten, dem
ausgesuchten Inventar sowie den An- und Umbauten über die vielen
Jahre wusste Eimermacher einiges zu erzählen.

Der Weg führte schließlich über den Fronhof und die Alte Saugasse
zur Bachstraße. Am Eisenmarkt erfuhren die Wanderer, dass dieser
Markt nichts mit dem Metall Eisen zu tun hat, sondern dass
ursprünglich das Wort „Erlen“ gemeint war. Denn ehemals wuchsen
in dieser Uferzone der Bachstraße eine Vielzahl
feuchtigkeitsliebender Bäume. Heute ist von dem Gewässer nichts mehr
zu sehen. Der Bach ist seinerzeit überbaut worden, um die schmale
Straße mit einem Radweg auszustatten und zu verbreitern.

Eimermacher richtete seine Aufmerksamkeit auf ein altes Fachwerkhaus
am Eisenmarkt. Das halb verfallene, unter Denkmalschutz stehende, Haus
diente einst als Bürgermeistersitz.

Als letzte Station stellte Eimermacher den Bereich rund um die Villa
Friedlinde vor. Er wusste zu erzählen, dass im Erdreich unter dem
evangelischen Altersheim viele Tonscherben gefunden wurden und schlug
den Bogen zu Siegburg, eine der reichsten Städte in früheren Zeiten
aufgrund der florieren-den Keramikfertigungen. Vermutet werden
Niederlassungen in der näheren Nachbarschaft, wie Lohmar, die diese
Funde erklärten.

Bei Kaffee und Kuchen kehrte die Gruppe schließlich ins
Begegnungszentrum ein, um die vielen interessanten Eindrücke noch
einmal Revue passieren zu lassen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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