Im Urlaub Menschen Kompetenzen beibringen
Ehrenamt des Monats Mai: Gerd Ribbeck
Lohmar - Im Mai ehrt die Stadt Gerd Ribbeck und zeichnet ihn für sein
Engagement zur Förderung der beruflichen Bildung in
Entwicklungsländern mit dem Ehrenamt des Monats aus.
Ende 2019 wurde Gerd Ribbeck ein internationaler Meisterbrief
verliehen. Er ist nun befähigt, als Handwerksmeister in Projekten im
In- und Ausland mitzuarbeiten und die Menschen vor Ort mit den
notwenigen Kompetenzen auszustatten.
Herzstück der Fortbildung ist ein erster Einsatz in einem Projekt des
Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung. Für Gerd Ribbeck ging dieser Einsatz im Juni 2019 nach
Namibia. Während seines zweiwöchigen Aufenthalts erwarteten ihn 18
Namibier im Alter von 12 bis 48 Jahren, um sich von ihm in die
Grundlagen und Kniffe der Zimmerei einführen zu lassen. Diese Inhalte
vermittelte der Lohmarer in Theorie, vor allem aber in Praxis. Als
Training baute er zusammen mit seinem Team einen überdachten
Sitzplatz mit Tisch und Bänken. „Die Aufgeschlossenheit zu Neuem
und die große Bereitschaft zu lernen bestätigen mir, dass sich der
Einsatz lohnt,“ so Ribbeck.
Die Fertigstellung des gezimmerten Sitzplatzes wurde mit einem kleinen
Richtfest gefeiert. Gerd Ribbeck besorgte Getränke und Snacks für
sein Team. Als der Chef der Auszubildenden dann noch persönlich
vorbeikam, um sich das Ergebnis anzuschauen, war die Gruppe über die
Anerkennung überglücklich.
Mit der Durchführung solcher Projekte soll die Arbeitslosenquote
verringert und die Wettbewerbsfähigkeit der Entwicklungsländer
verbessert werden.
Gerd Ribbeck ist es ein Anliegen besonders die Ausbilder/-innen zu
qualifizieren, da sie das Wissen nach seiner Abreise weitergeben.
Gleichzeitig hofft er, dass durch seinen Einsatz für die Menschen
eine Bleibeperspektive geschaffen wird, was hinsichtlich der
Flüchtlingsströme aktuell ein wichtiges Thema ist.
Das Erreichen dieser Ziele und die Dankbarkeit der Menschen vor Ort
sind für den Lohmarer Motivation genug, die Projekte nebenberuflich
zu begleiten und dafür sogar den Urlaub zu nutzen. Ein persönliches
Anliegen ist für ihn auch das Land und die Kultur kennenzulernen.
„Trotz der herrschenden Armut waren die Menschen stets fröhlich und
gut gelaunt“, so Ribbeck.
Außerdem liegt dem 63-Jährigen der Umweltschutz am Herzen: Es ist
ihm wichtig, mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz, ökologische
Lösungen für ie Herausforderungen des Klimawandels anzubieten.
Als nächstes Projekt ist die Zusammenarbeit mit elf internationalen
Meistern geplant. Im Rahmen eines dualen Ausbildungskonzepts soll
Wissen dauerhaft vor Ort vermittelt werden. Das sei nachhaltiger als
kurze Einsätze von wenigen Wochen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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