Friedensdemo vor dem Rathaus
Ein klares Zeichen gegen Putins Krieg
Lohmar (den). Pünktlich um 11 Uhr füllte sich der Rathausvorplatz mit etwa 250 Lohmarern aller Altersstufen. Alle wollten ein Zeichen setzen gegen Krieg und für den Frieden.
Bürgermeisterin Claudia Wieja begrüßte die Anwesenden und sprach die Eingangsworte der Veranstaltung: „Wir stehen hier und demonstrieren für den Frieden, weil nicht weit weg von hier – kaum weiter als bis nach Rom, weniger als zwei Flugstunden entfernt – Krieg herrscht“, so die Bürgermeisterin.Für die musikalische Begleitung der Demonstration gaben zwischen den Redebeiträgen Oliver Bollmann am Keyboard und Jupp Mester, Schlagzeug und Gesang, die passenden Lieder zum Besten. Mit „Liebe gewinnt“ der Kölsch-Rocker „Brings“ spielten die beiden Musiker nach der Eröffnung das wohl derzeit prägnanteste Lied im Kölner Umland zur Situation in Osteuropa - „Wir werden frei sein, wenn wir uns lieben. Es wird vorbei sein, mit all den Kriegen. Wir sind Brüder, wir sind Schwestern. Ganz egal wo wir sind. Glaub mir, die Liebe gewinnt“ heißt es im Refrain des Liedes.Sodann kamen Vertreter der katholischen und evangelischen Kirchen zum Rednerpult. Es sprachen Diakon Jan Schönthaler von der Pfarrgemeinde St. Johannes Lohmar, Pfarrer Jochen Schulze und Vikarin Inga Waschke, beide von der evangelischen Emmaus-Gemeinde Lohmar sowie Pfarrer Thomas Weckbecker, von der evangelischen Kirchengemeinde Wahlscheid. „Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein!“ war hier das klare Statement.
Jens Jüling und Anika Winkeler, ein Teil der bekannten Cover-Formation „WesternBEhagen“, sangen dann mit Marius Müller-Westernhagens „Freiheit“ die wohl bekannteste Friedenshymne der Neuzeit - und alle Anwesenden sangen voller Überzeugung mit. Es folgten Redebeiträge von Schülersprecherin Emilie Göllner (Gymnasium) und Schülersprecher Oliver Stelter (Gesamtschule). Die beiden jungen Menschen gaben mit ihren Worten noch einmal eine andere Sichtweise aus. „Meine Altersgenossen in der Ukraine können nicht mehr morgens in Ruhe zur Schule gehen, nachmittags zum Sport, abends eine Netflix-Serie gucken und am Wochenende Freunde treffen. Würde ich in der Ukraine leben, wäre ich jetzt mit meiner Mutter und meinen Großeltern auf der Flucht und meine Brüder, die keine andere Wahl hätten, würden Teil eines blutigen Kampfes“, sagte Göllner. Bevor die Veranstaltung von Bürgermeisterin Claudia Wieja beendet wurde, spielten Jupp Mester und Oliver Bollmann mit „Imagine“ von Friedensaktivist John Lennon, gefolgt von der kölschen Variante des Liedes der Bläck Fööss „Stellt üch vüür“, einen weiteren bekannten Friedenssong. Zum Ausklang und als emotionaler Höhepunkt der Friedensdemonstration wurde noch eine Schweigeminute abgehalten, bevor die ukrainische Nationalhymne über dem Rathausvorplatz – live gespielt von Oliver Bollmann – ertönte.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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