Ehrenamt des Monats März
Einsatz für Fachwerkscheune

Bei einem persönlichen Termin an der Dorfscheune überreichte Bürgermeisterin Claudia Wieja (2.v.l.) die Dankeschönurkunde, stellvertretend für die gesamte Dorfgemeinschaft, an: Brigitte Volkmann, Claus Schäfer, Martina Schäfer sowie Finn Schauer und Sabine Neulen (v.l.). | Foto: Stadt Lohmar
  • Bei einem persönlichen Termin an der Dorfscheune überreichte Bürgermeisterin Claudia Wieja (2.v.l.) die Dankeschönurkunde, stellvertretend für die gesamte Dorfgemeinschaft, an: Brigitte Volkmann, Claus Schäfer, Martina Schäfer sowie Finn Schauer und Sabine Neulen (v.l.).
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Lohmar - (den) Im März ehrt die Stadt Lohmar die Dorfgemeinschaft Ingersauel
und zeichnet sie für ihren Einsatz zur Erhaltung einer
denkmalwürdigen Fachwerkscheune mit dem Ehrenamt des Monats aus.

Ingersauel ist ein kleines Dorf im Naafbachtal mit 32 Einwohnern, die
in zwölf Häusern leben. Viele der Häuser stehen unter Denkmalschutz
und sind bis zu 500 Jahre alt. Claus Schäfer wohnt im ältesten Haus
des Dorfes. Als Fachkraft für ökologisches Bauen, ist es ihm ein
besonders Anliegen, die alte Dorfscheune zu restaurieren.

Am Ortseingang ist die rund 200 Jahre alte Fachwerkscheune für alle
sichtbar. Als 2018 die Stilllegung des maroden Gebäudes drohte,
entschied sich die Dorfgemeinschaft, die Pacht zu übernehmen und die
18 Meter lange Scheune kontinuierlich zu erneuern. Alles unter
sachkundiger Leitung von Claus Schäfer.

Seitdem ist schon viel passiert: Es wurde entrümpelt, der Graben vor
der Scheune wurde verrohrt und verfüllt, die Scheune wurde begradigt
und im Eckbereich angehoben. Als nächstes muss das Fundament erneuert
werden.

Viel Arbeit, die ausschließlich in Eigenleistung der
Dorfgemeinschaft, an den Wochenenden, durchgeführt wird. Einen Teil
der Materialkosten trägt der Aggerverband, als Eigentümer. Für
weitere finanzielle Unterstützung wurde im Oktober ein Förderantrag
beim Land NRW gestellt. Parallel wurde die Dorfgemeinschaft Ingersauel
gegründet, damit die Förderung realisiert werden kann. Um möglichst
kostensparend zu arbeiten, werden Geräte und Material geliehen oder
aus dem eigenen Bestand genutzt.

Nach der Sanierung soll die Dorfscheune als Ausstellungs- und
Versammlungsstätte genutzt werden. Mit alten Maschinen und
Informationstafeln sollen Besucher die Natur und Geschichte des Dorfes
kennenlernen. Auch eine öffentliche Toilette und Parkbänke für die
vielen Wanderer sind geplant.

Gleichzeitig soll die Scheue als Versammlungsort für die
Dorfgemeinschaft dienen, an dem Vereinssitzungen abgehalten und Feste
gefeiert werden können. „Eine schöne Vorstellung, aber bis dahin
gibt es noch viel zu tun“, so Claus Schäfer. Viele durch die
Dorfgemeinschaft organisierte Aktivitäten machen das Leben ins
Ingersauel attraktiv: So hat der Dorfflohmarkt über acht Jahre hinweg
zahlreiche Besucher in den Ort gelockt. Auch Traditionelles, wie eine
Maifeier, das Sankt Martinssingen oder ortsansässige Sternsinger
bereichern das Dorfleben. Für ihren Einsatz zur Förderung des
Gemeinschaftslebens, zum Erhalt historischer Bausubstanz und für ihr
Engagement für Natur und Umwelt, wurde die Dorfgemeinschaft bereits
zweimal mit Gold beim Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“
ausgezeichnet.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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