Ehrenamt des Monats März
Einsatz für Menschen mit Behinderung
Lohmar - (den) Im März ehrt die Stadt Lohmar Uwe Kögler und zeichnet ihn
für sein großes Engagement und seine Verdienste für den
integrativen Vereinssport mit dem „Ehrenamt des Monats“ aus.
Der Einsatz für Menschen mit Behinderung ist für Kögler schon lange
eine Herzensangelegenheit. Während seines Zivildienstes auf einer
Schule für Körperbehinderte lernte er den Rollstuhlbasketball kennen
und lieben. Rollstuhlbasketball ist die bekannteste und populärste
paralympische Sportart. Gleichzeitig hat der Ballsport eine starke
gesellschaftliche Funktion, denn er ist integrativ: Männer und
Frauen, Behinderte und Nichtbehinderte, Jugendliche und Erwachsene
können gemeinsam in einem Team spielen. Rollstuhlbasketball wird in
Deutschland seit Anfang der 1970er Jahre gespielt, in Donrath seit
1985.
Uwe Kögler, der selbst keine Behinderung hat, spielte und trainierte
in verschiedenen Vereinen. Nach seinem Umzug ins Bergische Land kam er
zum TV Donrath. Hier trainiert er seit 2014 jeden Dienstag und
Donnerstag die sogenannten „Rollis“ in der Jabachhalle. Etwa zehn
Spieler kommen regelmäßig zum Training. Alle kommen aus benachbarten
Kommunen und sind dank umgebauter PKWs mobil. Die Spieler nutzen das
Training auch zum Austausch. Sie geben sich gegenseitig Lebenshilfen,
die ihren Alltag erleichtern.
Der 55-Jährige nimmt die Strecke von seinem Wohnort Engelskirchen
nach Lohmar gerne auf sich. Es ist ihm ein Anliegen die „Rollis“
zu trainieren und seine Leidenschaft für den Basketball mit anderen
zu teilen.
Auch der „Läufer-Basketball“ ist für den Diplom-Heilpädagogen
als Hobby nicht mehr wegzudenken. 2012 hat er den Basketball beim TV
Lohmar wiederbelebt. Er ist Abteilungsleiter und trainiert die U14
sowie die Herrenmannschaft. Die Nachfrage am Mannschaftssport ist
groß. So zählt die Basketballabteilung aktuell etwa 60 Mitglieder.
Ein besonderes Erlebnis ist für Uwe Kögler das Sportfest „Lohmar
in Bewegung“, bei dem er mit den „Rollis“ 2019 bereits zum
dritten Mal eine Mitmachaktion angeboten hat. Jeder Interessierte kann
sich in einen Rollstuhl setzen und mitspielen. „Die Kinder sind
dabei so unbefangen und stellen ganz offen ihre Fragen, davon kann
sich mancher Erwachsene etwas abgucken. Niemand soll sich scheuen
Menschen mit Behinderung offen anzusprechen, nur so funktioniert ein
integratives Miteinander“, erklärt Uwe Kögler.
Er ist froh, dass sich im Bereich Inklusion so viel getan hat und auch
in den Köpfen der Menschen ein Umdenken stattfand. Die Angebote für
Menschen mit Behinderung sind in den letzten 20 Jahren deutlich
angestiegen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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