Laetis Ntshonso ist Ehrenamtler des Monats
Engagement für Geflüchtete und Bedürftige

In einem persönlichen Termin bedankt sich Bürgermeisterin Claudia Wieja bei Laetis Ntshonso für sein Engagement. | Foto: Stadt
  • In einem persönlichen Termin bedankt sich Bürgermeisterin Claudia Wieja bei Laetis Ntshonso für sein Engagement.
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Lohmar - Im Januar ehrt die Stadt Lohmar Laetis Ntshonso und zeichnet ihn für
sein großartiges Engagement bei der Unterstützung von Geflüchteten
sowie seiner Hilfe für Bedürftigen mit dem Ehrenamt des Monats aus.

Laetis Ntshonso, dessen Familie aus dem Kongo stammt, lebt seit seiner
Geburt in Lohmar. Die schrecklichen Bilder und katastrophalen
Zustände auf der Insel Lesbos lassen ihn nicht los. „Nichts tun,
ist keine Lösung. Wir haben alle die Möglichkeit zu handeln,“ so
das Motto des 25-Jährigen. Der Wunsch der befreundeten Geschwister
Lara und Lucie, vor Ort zu helfen, gefiel dem Studenten, so dass aus
einer anfänglichen Idee schnell Taten folgten.

Das junge Team nutzte die sozialen Medien, lokale Radiosender und
Zeitungen, um über ihr Vorhaben zu berichten und zu Sach- und
Geldspenden aufzurufen.

Die Unterstützung aus der Gesellschaft war riesig und rührend: Eine
ältere Dame, die selbstgestrickte Teddys zur Verfügung stellte und
drei Schulen, die ihr Abi-Geld spendeten, sind nur zwei Beispiele für
die große Hilfsbereitschaft.

Mit drei Tonnen Hilfsgütern und Geldspenden im fünfstelligen Bereich
machten sich Laetis, die beiden Schwestern und eine Familie aus Fulda
am 9. Oktober auf den Weg nach Lesbos. Nach einer turbulenten,
60-stündigen Fahrt kamen sie auf der Insel an. Von den Geldspenden
wurde vor Ort das Nötigste für die Bewohner/-innen des Lagers
eingekauft. Unterstützung bei der Verteilung und Lagerung der
Hilfsgüter erhielten sie von der Organisation „Stand by me
Lesbos“.

Begleitet wurde die Arbeit meist von Flüchtlingen, die selbst für
„Stand by me Lesbos“ arbeiten, das gehört zum Konzept der
Organisation.

Laetis Ntshonso, der im Lager vor allem Syrer und Afghanen sah, hörte
dort plötzlich Lingala – seine Muttersprache. „Ein
unvergesslicher Moment.“

Tagesziel war immer, die Hilfsgüter unter den Menschen gleichmäßig
zu verteilen. „Die Tatsache, nicht allen gerecht werden zu können,
hat mich innerlich zerrissen. Wir haben versucht, allen Menschen zu
helfen, aber auch unsere Mittel waren begrenzt,“ so der Lohmarer.

Laetis ist fest entschlossen, erneut nach Lesbos zu reisen, geplant
ist eine Wiederkehr Anfang Februar. „Das Gefühl, Menschen zu
helfen, gibt einem so viel zurück.“ Als nächster großer Schritt
ist eine Vereinsgründung in Planung: Sie soll eine professionellere
Arbeit ermöglichen.

Das Team unterstützt auch andere Hilfsbedürftige mit Sachspenden. So
wurden zum Beispiel Schlafsäcke an Obdachlose verteilt.

Um Hilfsbedürftige auch weiterhin zu unterstützen, sind Laetis
Ntshonso und sein Team auf Spendengelder angewiesen. Kontakt:
01777-380564 oder E-Mail: laetis.ntshonso@outlook.com.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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