17. Studienstipendium
Gina Berndt von Lohmarer Bürgerstiftung ausgezeichnet

Sie strahlen mit der Sonne um die Wette – die Stipendiatin und ihre Gratulant*innen. (v.l.n.r) Jahrgangsleiter Alexander Neufeld, Stiftungsvorsitzende Renate Krämer, Stipendiatin Gina Berndt, Schulleiter Thiemo Heidelbach, Geschäftsführerin Gabriele Willscheid, Vorstandsmitglied Prof. Dr. Franz Wingen, Anja Berndt, Bürgermeisterin Claudia Wieja, Frank Bernd und Yannik Averdung.  | Foto: Bürgerstiftung
  • Sie strahlen mit der Sonne um die Wette – die Stipendiatin und ihre Gratulant*innen. (v.l.n.r) Jahrgangsleiter Alexander Neufeld, Stiftungsvorsitzende Renate Krämer, Stipendiatin Gina Berndt, Schulleiter Thiemo Heidelbach, Geschäftsführerin Gabriele Willscheid, Vorstandsmitglied Prof. Dr. Franz Wingen, Anja Berndt, Bürgermeisterin Claudia Wieja, Frank Bernd und Yannik Averdung.
  • Foto: Bürgerstiftung

Lohmar. Sie singt herzerweichend, sie spielt Klavier, Gitarre und Ukulele, sie spricht nahezu perfekt Englisch und Italienisch, sie interessiert sich für Religion und Erziehungswissenschaften, und doch hat sie ein ganz anderes Berufsziel im Blick: Seit ein paar Wochen studiert sie Psychologie. Mit Gina Berndt zeichnet die BürgerStiftungLohmar ein wahres Mulitalent mit dem nunmehr 17. Studienstipendium aus.

Natürlich knallten jetzt die Sektkorken, als die Vergabe des Stipendiums, das mit 2.500 Euro dotiert ist, vor der herrschaftlichen Kulisse von Schloss Auel, groß gefeiert wurde. Neben den Eltern Anja und Frank Berndt konnte Renate Krämer, Vorsitzende der BürgerStiftungLohmar, auch die Schwester Kim Lena Berndt und Yannik Averdung, den Freund der neuen Stipendiatin, sowie eine Abordnung des Lohmarer Gymnasiums mit Schulleiter Thiemo Heidelbach, und sogar die Bürgermeisterin Claudia Wieja begrüßen.

„Wir sind immer wieder verblüfft über die hervorragenden Leistungen unserer Abiturientinnen und Abiturienten“, räumte die Stiftungsgeschäftsführerin Gabriele Willscheid in ihrer Laudatio ein. Entsprechend schwer sei die Entscheidung für das Auswahlgremium mit Professor Dr. Wingen, Joachim Schwellenbach und der Laudatorin gewesen. „Aber wir sind uns sicher, dass wir mit Gina Berndt die richtige Wahl getroffen haben“, zeigte sich Willscheid überzeugt. Und dass die 19-Jährige das Anforderungsprofil für das Stipendium, nämlich herausragende schulische Leistungen und soziale Verantwortung, mehr als erfüllt, belegt auf eindrucksvolle Weise ihre Vita. Gina Berndt, so die Ge-schäftsführerin sei eine Persönlichkeit, die sich durch eine schnelle Auffassungsgabe, Ehrgeiz und Ausdauer ebenso auszeichnet wie durch ihre Hilfsbereitschaft, Offenheit und Empathie für ihre Mitmenschen.

Dass in ihrem Abiturzeugnis eine Eins vor dem Komma steht, ist für Stipendiat*innen der Stiftung schon fast Grundvoraussetzung, aber Gina Berndt habe schon in der Grundschule bewiesen, was sie könne. Sie sei so gut gewesen, dass sie auf Anraten der Lehrkräfte eine Klasse übersprungen habe. Der Leistungswille setzte sich später auf dem Gymnasium fort, und ihre Zielstrebigkeit zeigte sich auch außerhalb der Schule. Mit ihrer ausdrucksstarken Gesangsstimme hatte sie es sogar bis zu einem Auftritt in einer Fernsehshow geschafft.

Ebenso beeindruckt war das Auswahlgremium von dem sozialen Verantwortungsbewusstsein der neuen Stipendiatin. Während ihrer gesamten Schulzeit war sie immer ansprechbar für ihre Mitschüler*innen, den jüngeren Jahrgängen half sie mit Nachhilfeunterricht und in der Übermittagsbetreuung, sie engagierte sich in der Schülervertretung und war später Schülersprecherin. Sie habe immer ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der jungen Menschen gehabt und ihr sei es gelungen, eine Vertrauensbasis zu schaffen. „Das war vielleicht schon ein erstes Anzeichen für ihre künftige Berufswahl“, vermutete Gabriele Willscheid.

Mittlerweile studiert Gina Berndt Psychologie, aber nicht an irgendeiner Universität, sondern an der University of Twente in Holland, an der 85 verschiedene Nationen vertreten sind. Um dort als Studierende aufgenommen zu werden, reichte ihr guter Notenschnitt nicht. Sie musste zudem eine Aufnahmeprüfung bestehen, die sie zeitgleich mit ihren Abiturprüfungen ablegte. Einmal mehr zeigte sich: „Wenn sie etwas will, dann klemmt sie sich mit aller Kraft dahinter und schafft es auch“, lobte die Stiftungsgeschäftsführerin.

Aber: Ein Studium im Ausland kostet viel Geld und an der Uni in Twente allemal. Im ersten Jahr sind 1.000, im zweiten Jahr 2.000 Euro Studiengebühren fällig. Deshalb hat sich Gina Berndt auch schon einen Job gesucht, um ihren Eltern nicht auf der Tasche zu liegen. Und natürlich freut sie sich umso mehr über die 2.500 Euro von der Bürgerstiftung.

Dass sie ihr Berufsziel erreichen wird, ist sich Gabriele Willscheid sicher. Und vielleicht, so hofft Gina Berndt; werde sie ihren Beruf mit ihrer zweiten Leidenschaft, der Musik, verbinden können. Sie denke da an Musiktherapien für Kinder, erzählte sie während der Feier. Stiftungsvorsitzende Renate Krämer wünschte: „Toi, Toi, toi!“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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