Lohmar ehrt Otmar Rochulus
Großes Engagement in Entwicklungsländern

Mit einem persönlichen Dankeschön überreicht Bürgermeister Horst Krybus die Urkunde „Ehrenamt des Monats“ an Otmar Rochulus (r.). | Foto: Stadt
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Lohmar - Im Mai ehrt die Stadt Otmar Rochulus und zeichnet ihn für sein
Engagement in Entwicklungs- und Schwellenländern mit dem Ehrenamt des
Monats Mai aus.

Otmar Rochulus ist als Senior-Experte ehrenamtlich für Firmen in
Entwicklungsländern tätig. Der Metzgermeister möchte sein Wissen
und seine Erfahrungen weitergeben und berät Firmen bei allen Fragen
rund um die Nahrungsmittelproduktion. Ein Kollege hatte ihn auf den
Senior Experten Service (SES) aufmerksam gemacht. Der SES ist als
Stiftung der Deutschen Wirtschaft für internationale Zusammenarbeit
weltweit tätig. Otmar Rochulus war begeistert von dem Gedanken, seine
Kenntnisse und Fähigkeiten weitergeben zu können und hat sich direkt
angemeldet.

Mehr als 40 Jahre war der Lohmarer als Vertriebler bei einer
Einzelhandelskette tätig. Seit 1. September 2018 ist er im Ruhestand.
Bereits zwei Wochen später saß er im Flieger nach Colombo auf Sri
Lanka. Im Ort Kotadeniyawa bildet die Don Bosco-Stiftung Priester aus.
Zum Kloster gehört auch eine kleine Schweinezucht. Die Geistlichen
haben sich zum Ziel gesetzt, die Schweinezucht auszubauen und
benötigen dabei professionelle Hilfe – ein Fall für Otmar
Rochulus. „Sri Lanka entwickelt sich rasant“ weiß der
Fleischfachmann, „mit einer Produktionsstätte nach unseren
Standards hätte die Firma einen riesigen Vorsprung.“ Ergebnis der
Zusammenarbeit war ein langfristiger Abnahmevertrag mit einem
Unternehmen, das 320 Supermärkte betreibt. Nur ein Beispiel für die
wertvolle Arbeit des 63-jährigen.

Der zweite Auftrag führte Otmar Rochulus auf die Philippinen. Hier
half er neue Produkte herzustellen. Im Februar war Otmar Rochulus in
Aserbaidschan tätig. Hier unterstütze er bei der Optimierung von
Arbeitsabläufen. Nun stand schon der nächste Einsatz an, der ihn
nach Argentinien führt. Dort habe eine kleine Firma Maschinen zur
Nahrungsmittelproduktion angeschafft. Aber keiner dort wisse, wie man
sie bedient. „Ich freue mich schon auf diesen Einsatz und hörte,
dass sieben der acht Angestellten deutsch sprechen, eine
Seltenheit“, so der rüstige Metzgermeister. Die Kommunikation
läuft sonst immer auf Englisch. „Das klappt meist sehr gut“,
erzählt er.

Die Einsätze dauern mindestens vier Wochen und maximal ein halbes
Jahr. Pro Jahr werden bis zu vier Einsätze durchgeführt. Die
Beratung in der Nahrungsmittelbranche ist ein Fulltime-Job für Otmar
Rochulus, für den er kein Geld bekommt. Flüge, Impfungen, Visa und
Unterkunft zahlt der SES.

Den Menschen wirklich helfen zu können und für sie eine Art
Neuanfang zu schaffen ist das, was Otmar Rochulus zu dieser Tätigkeit
antreibt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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