60 Jahre Kegelclub Wahlscheid
„Langs de Wäng Wahlscheid 1957“

Präsident Bernd Kosberg, Rüdiger Brock, Rolf Lindenberg, Horst Günter Heinen und Wilfried Heinen (von links) am Stammtisch vor dem Bild des ehemaligen Wirtes Wilfried Dowideit. | Foto: Woiciech
  • Präsident Bernd Kosberg, Rüdiger Brock, Rolf Lindenberg, Horst Günter Heinen und Wilfried Heinen (von links) am Stammtisch vor dem Bild des ehemaligen Wirtes Wilfried Dowideit.
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Wahlscheid - 60 Jahre Kegelclub „Langs de Wäng Wahlscheid 1957“

In gemütlicher Runde treffen sich Wilfried Heinen, Horst Günter
Heinen, Rolf Lindenberg, Rüdiger Brock, Uli Breunsbach und Bernd
Kosberg regelmäßig im Aggertal-Hotel „Zur alten Linde“ zum
Stammtisch. Anlässlich des 60. Jubiläums ihres Kegelclubs „Langs
de Wäng Wahlscheid 1957“ lud die Altherrenrunde außerdem die
Ehefrauen zum Jubiläumsschmaus ein, da man ja oft genug durch
Kegelabende und damit verbundene Reisen auf die Männer verzichten
musste.

Im August 1957 gründeten Gerd Wasser, Heinz Steinsträßer, Herbert
Schiffsbauer, Klaus Gebel, Heinz Faust, Friedhelm Theis und Rolf
Lindenberg den Club auf der Kegelbahn in Weeg. „Wilfried Heinen und
Horst Günter Heinen kamen kurze Zeit später hinzu. Damit sind sie
auch schon Gründungsmitglieder“, erinnert sich Rolf Lindenberg
gerne. Jeden Donnerstagabend ging es um acht Uhr los, mit offenem
Ende. Nach einem Bahnwechsel über den Auelerhof (Gaststätte
Schiffbauer) und „Zur Linde“ in Schachenauel, ist der Club seit
April 1970 im Aggertal-Hotel „Zur alten Linde“ der Familie
Dowideit zu Hause. Viele Stadtmeisterschaften konnten errungen werden,
2001 reichte die Leistung sogar für die Kreismeisterschaft mit dem
ersten Platz beim Rundschau-Pokal. „Gut waren wir immer, doch stand
nicht die Leistung im Vordergrund“, so Rolf Lindenberg. „Dennoch
hatten wir sehr starke Einzelkegler, wie etwa den Wilfried Heinen.“
Ebenfalls traten die Wahlscheider bei vielen Clubkämpfen an. „Da
ging es ja um nichts. Wir sind öfters nach Heiligenhaus gefahren“,
äußerte Wilfried Heinen. Beeindruckend gestalteten sich die vielen
Kegeltouren, ganz gleich ob nach Mallorca, Ägypten oder Marokko.
Besonders nachhaltig blieb die Reise nach Mexico im Gedächtnis, wo
sie unter anderem die Pyramiden in Yucatan besichtigten. „Drei von
uns sind da hochgeklettert.“ Aber auch die Tour 1982 nach Israel
entwickelte sich außergewöhnlich. „Damals hatte das Land viele
Probleme.“ Die erste Reise ging Anfang der 70er Jahre nach Berlin.
„Da wurden Anzug, Mantel und Krawatte eingepackt.“ Ein interner
Beschluss schuf dann beim jährlichen Ausflug genügend Abwechslung.
„Ein Jahr stand etwa Mallorca oder Mittelmeer auf dem Programm, im
nächsten war Kultur angesagt.“ 43 Mitglieder zählte der Club
insgesamt, heute halten nur noch die sechs Kameraden die Fahne hoch.
20 Mitglieder sind bereits verstorben. Aus Alters- und
Gesundheitsgründen beschloss man Anfang 2013 das aktive Kegeln
einzustellen und sich zur 14-tägigen frohen Runde in der alten Linde
zu treffen. Nach sechs Jahrzehnten sind genügend Erinnerungen und
Anekdoten zusammengekommen, die sich lohnen, stets aufs Neue aufleben
zu lassen.

- Dirk Woiciech

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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