Im Juli ein besonderes Ehrenamt
Lohmar sagt „Danke“ für gelebte Solidarität
Lohmar - Im Juli vergibt die Stadt Lohmar ein besonderes „Ehrenamt des
Monats“.
Mit der Auszeichnung sagt die Stadt „Danke“ für große
Solidarität und Hilfsbereitschaft in Zeiten von Corona.
Der Alltag hat sich durch Corona verändert – auch das Engagement:
Geholfen und unterstützt wird zurzeit kontaktlos. Wie das geht,
zeigen viele Lohmarer Bürgerinnen und Bürger. Ob als Einzelperson
oder innerhalb einer Organisation, viele setzen sich aktiv und mit
kreativen Ideen für ihre Mitmenschen ein.
Darunter das Netzwerk „Lohmar hilft!“ unter der Leitung von
Manuela Gardeweg. Über eine Online-Plattform, bereitgestellt von den
Stadtmachern, werden Menschen, die Hilfe benötigen, mit Menschen, die
helfen können, vermittelt. Dem Netzwerk haben sich rund 200 Personen
angeschlossen. Darunter etwa 90 Dorfbetreuer/-innen, 40 Näherinnen,
ein medizinisches Team für den Notfall sowie viele Personen, die
Einkäufe erledigen.
Unter dem Motto „Stay Home Music Lohmar“ gestalteten die DJs
Michael Tallack, Tim Höndgesberg, Markus Hundhausen und Norbert
Muskatewitz das Zuhausebleiben mit ein paar ausgesuchten Musikstücken
etwas fröhlicher. Die vier spielten an verschiedenen Orten, um
möglichst viele Daheimbleiber zu erreichen.
Der Aueler Hof in Wahlscheid bot bei einem „Außer-Haus-Verkauf“
täglich abwechslungsreiche Mahlzeiten gegen Spenden an. Dabei wurde
er durch Sachspenden der umliegenden Bauernhöfe, Bäckereien und
Geschäfte unterstützt. Ralf Günther, der Wirt des Aueler Hofs,
spendete aus den Erlösen Hygieneartikel u. a. an das Wahlscheider
Seniorenheim.
Als Vorstand des Heimatvereins Dahlhaus organisierten Ute Bartel,
Oliver Kimmel und Olaf Milimonka einen Einkauf- und Fahrdienst für
Ältere. Da das traditionelle Maifest ausfallen musste, verteilten die
drei außerdem Maigrüße in Form von Blumen an die Mitglieder des
Vereins.
Spätestens seit Einführung der Maskenpflicht nähen viele ihren
Mund-Nasenschutz selbst. Für intakte Nähmaschinen sorgen Hans Czerny
und Stefan Rämisch. Beide haben seit Ende April bereits 17
Nähmaschinen repariert.
Gerade die älteren Bürger/-innen in den Seniorenheimen freuten sich
über Unterhaltung in dieser für sie besonders schwierigen Zeit. Bei
einem Konzert kam sogar die Drehleiter der Feuerwehr zum Einsatz. Die
Bewohner/-innen hörten den Musikdarbietungen von Monika Kampmann und
Ingrid Ittel-Fernau begeistert zu. Auch freuten sich die
Bewohner/-innen über einen Einkaufsservice: Theo Verlage und Jonas
Vogt machten Besorgungen für die Bewohner/-innen des ev. Altenheims
in Lohmar. Die Geschwister Svenja, Matti und Maike Sanders brachten
volle Tüten zum ev. Altenheim in Wahlscheid.
Mit der Finanzierung von zwei speziellen Beamern erleichterte die
BürgerStiftungLohmar den Alltag in den ev. Seniorenheimen von Lohmar
und Wahlscheid. Die Bewohnerinnen und Bewohner können sich jetzt
über einen virtuellen Besuch ihrer Lieben freuen: Lebensgroß auf die
Wand oder sogar auf die Zimmerdecke projiziert. Möglich machen das
zwei sogenannte „Qwiek.up“-Beamer, deren Anschaffung die BSL
sozusagen per Eilantrag finanzierte.
16 Damen nähten wichtige Hygieneartikel wie Masken, Kopfhauben und
Schutzkittel für die Bewohner/-innen der Altenheime. Ein Dankeschön
geht an: Dubravka Burchart, Jeanette D’Ans, Bärbel Eisert, Brigitte
Forgber, Friederike Haarmann, Beate Klute, Lara Köhler, Dörthe
Kröning, Iris Maibaum, Friederike Mertens, Monika Naaf, Gisela
Schäning, Melanie Schickan, Birgit Seegert, Elke Seegert, Helge Trube
sowie an Agnes Wagner, die defekte Wäsche der Bewohner/-innen flickt.
Dies sind nur einige Beispiele, die das große Engagement der Lohmarer
Bürgerinnen und Bürger widerspiegeln. „Herzlichen Dank an alle
Lohmarerinnen und Lohmarer, die in dieser besonderen Zeit Solidarität
zeigen und sich für ihre Mitmenschen einsetzen,“ bedankt sich
Bürgermeister Horst Krybus für das großartige und vielfältige
Engagement.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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