Aus 1.000 wurden 3.000 Bäume
Lohmarer Heimat- und Geschichtsverein aktiv
Lohmar - Erfolgreich abgeschlossen wurde vom Heimat- und Geschichtsverein (HGV)
das Projekt „1.000 Bäume für Lohmar“. Nach einer Spendenaktion
in der Vorweihnachtszeit 2019 durch den HGV, in Zusammenarbeit mit
Stadtmarketingverein Lohmar, Lions Club Lohmar, Bürgerstiftung
Lohmar, dem Chor Da Capo, Allianz Steven und vielen Einzelspendern,
konnten insgesamt 3.000 Bäume angeschafft werden.
Entstanden ist im Lohmarer Wald bereits im Frühjahr 2020 ein
ansehnlicher HGV Pflanzgarten mit einem für Insekten ausgerichteten
Blühstreifen, und einem breit angelegten Strauch- und Baumstreifen.
Ein neu angelegter Rundweg führt vorbei an einer Infotafel, einem
Insektenhotel und an vielen Schildern, die die gepflanzten Bäume und
Sträucher benennen.
Nun wurden die letzten Bäume gepflanzt. Der HGV ist zuversichtlich,
dass die insgesamt über 20 unterschiedlichen Laubbaum- und
Straucharten gut mit den sich verändernden Klimabedingungen
zurechtkommen und im Zusammenspiel mit einer natürlichen
Naturverjüngung in Zukunft einen gesunden und überlebensfähigen
Mischwald bilden werden. Zudem leisten die neu gepflanzten Bäume in
der Zukunft einen wichtigen Beitrag zur CO2 Bindung und
Sauerstofferzeugung.
Mit Machete, Motorsense, Akkuflex und Handtacker zum Bäume
pflanzen in den Wald?
Natürlich braucht man auch Spaten und Hammer. Dazu noch zwei
hergestellte Abrollvorrichtungen für den Draht zur Herstellung der
Reusen gegen Wildverbiss. Während sich ein Teil der Aktiven der
Naturschutzgruppe im HGV Lohmar direkt an die Produktion der Reusen
begibt, schneiden andere die beiden neuen Pflanzgebiete frei von den
Dornen und anderem nicht erwünschtem Aufwuchs. Zwei Zuwege müssen
durch etwa 15 langes Dornendickicht entstehen. Hierüber erfolgt
später der Transport von 1.300 neuen Bäumen nebst Reusen.
An den beiden Reusen Fertigungsvorrichtungen entstehen jede Stunde
zusammen stets 100 neue Reusen. Auch wegen Corona hat man auf die
Beteiligung anderer Vereine und gemeinsame Pausen und Mittagessen
verzichten müssen.
Insgesamt trafen sich in unterschiedlicher Stärke und Zusammensetzung
24 Mitglieder der Aktiven in der Naturschutzgruppe an den beiden
letzten Märzwochenenden 2021 jeweils donnerstags, freitags und
samstags für einige Stunden an den beiden neuen Pflanzgebieten am
Ende der Schmiedgasse in Richtung Lohmarhohn und einem kleineren
Gebiet kurz vor dem Pflanzgarten.
In rund 250 Arbeitsstunden wurden 1.300 Meter Drahtgeflecht zu Reusen
verarbeitet und mit etwa 20.000 Tackernadeln an den Pflanzstäben aus
Akazienholz befestigt.
Aber es geht weiter: Jährlich mindestens einmal erfolgen
Freischneidearbeiten vor allem von Dornen. Später müssen vereinzelt
benachbarte Bäume gefällt werden, um den Wuchs der auf Dauer
erwünschten Bäume zu begünstigen. Ein gänzlich anderes Problem
sind die trockenen Frühjahr- und Sommermonate. Im letzten Jahr waren
die beiden Übungen der Feuerwehr eine gute Unterstützung.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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