Lebensmittelautomat
Nicht nur Bank, sondern auch Nahversorger
Lohmar-Heide - "Ich habe gar nicht mit so großem Interesse gerechnet“, wunderte
sich Dr. Martin Schilling, Vorstandsprecher der VR-Bank Rhein-Sieg.
Dabei ist der Grundgedanke eigentlich einfach, aber genial: Nun lassen
sich neben Geld und Kontoauszügen auch Lebensmittel im SB-Foyer der
Geschäftsstelle in Lohmar-Heide, Franzhäuschenstraße 24, erwerben.
Hier kann man ab sofort an drei „Regiomaten“, von Eiern, Milch und
Käse bis zur Wurst, Kaffee und kompletten Gerichten zum Selbstkochen,
eine abwechslungsreiche Palette an Produkten ziehen. Der Name „Tante
VRoni“ ist natürlich an das Tante-Emma-Konzept angelehnt. Die Idee
zu dieser Art Nahversorgung initiierte das Geldinstitut selbst. Aus
betriebswirtschaftlichen Gründen sollte die Filiale ursprünglich
geschlossen werden. „Wir haben jedoch eine Verantwortung der Region
gegenüber und ziehen uns nicht aus der Fläche zurück“, so Dr.
Schilling.
„Ganz im Gegenteil: Mit Tante VRoni bieten wir der Bevölkerung
einen Mehrwert, der seinesgleichen sucht. Denn als erste Bank in
Deutschland investieren wir in ein Automatensystem, hinter dem sich
die Nahversorgung mit Lebensmitteln verbirgt“, ergänzte
Vorstandsmitglied Holger Hürten. Es lassen sich also nicht nur
Bankgeschäfte vor Ort am Automaten erledigen, sondern auch schnell
noch das Nötigste besorgen, was man vielleicht beim Supermarkteinkauf
vergessen hat.
Die Bestückung übernehmen regionale Unternehmen. Während der rechte
Automat vom Lohmarer Bauerngut Schiefelbusch gefüllt wird, kommen die
Artikel der beiden anderen von EDEKA Kötter aus Seelscheid. Mittig
befinden sich dann ungekühlte Waren, während im linken die
gekühlten Erzeugnisse vorrätig sind. „Wer ein Gericht zum
Selberkochen wählt, sollte aber darauf achten, beide Pakete
mitzunehmen“, erklärte Heiner Kötter. Die Zutaten sind je nach
notwendiger Temperatur auf zwei Regiomaten aufgeteilt. Daher setzen
sich je nach geforderter Nummer zwei Geräte nacheinander in Bewegung.
„Damit sich unsere Investitionen rentieren, bitten wir die
Bevölkerung, das Angebot zu nutzen“, fügt Dr. Martin Schilling
hinzu. Bezahlt wird klassisch mit Bargeld. Natürlich decken sich die
Öffnungszeiten mit denen des Bankfoyers. An sieben Tagen steht
„Tante VRoni“ von 5.30 bis 23 Uhr zur Verfügung.
- Dirk Woiciech
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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