17. Januar vor dem Rathaus
Protest gegen „Spaziergänge“

Lohmar (den). In vielen Städten, auch im Rhein-Sieg-Kreis, haben an den vergangenen Montagen sogenannte „Spaziergänge“ gegen Corona-Maßnahmen stattgefunden.

Die meisten Lohmarer und auch die Menschen in der Region verhalten sich solidarisch und rücksichtsvoll. Gastronomie und Einzelhandel halten sich an die notwendigen Maßnahmen, obwohl sie Angst um ihre Existenz haben. Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei bereiten sich auf mögliche Personalausfälle vor. Die Pflegekräfte sowie Ärzte in den Krankenhäusern der Region und in ganz Deutschland arbeiten im Dauerkrisenmodus.

Die Bekämpfung der Pandemie ist eine große Herausforderung und eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Um eine Herdenimmunität zu erreichen und damit eine breite Sicherheit zu gewähren, ist eine Impfung entscheidend. Auch temporäre Maßnahmen gegen eine weitere Ausbreitung des Virus sind notwendig, um noch viel größeren Schaden abzuwenden und möglichst bald zu einem normalen Leben zurückkehren zu können. Solidarisches Handeln ist von allen gefordert.

„Wir haben das Glück, in einer Demokratie zu leben. Das Versammlungsrecht ist ein Grundrecht, das eine wesentliche Voraussetzung für die Demokratie ist. Man kann der ein oder anderen Corona-Schutzmaßnahme und auch einer Impfpflicht skeptisch gegenüberstehen und erst recht kann man pandemiemüde sein. Das alles darf aber kein Vorwand sein, die Gesellschaft zu spalten und möglicherweise auch noch den Schulterschluss mit der rechtsextremen Szene zu suchen“, so Bürgermeisterin Claudia Wieja, die zum Zusammenhalt aufruft.

Gemeinsam mit den im Lohmarer Stadtrat vertretenen Parteien und Lohmarer Vereinen wird am Montag, 17. Januar, zwischen 18 und 19 Uhr ein Zusammenstehen – auf Abstand – vor dem Lohmarer Rathaus stattfinden, um an die Opfer der Corona-Pandemie zu erinnern und um Solidarität und Anerkennung zu demonstrieren. Alle sind eingeladen, mit ihrem Zusammenhalt ein sichtbares Zeichen zu setzen und an dem stillen Protest gegen die sogenannten Spaziergänge gegen die Corona-Maßnahmen teilzunehmen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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