Energiemagellage
Stromausfall? Lohmar ist gut vorbereitet

Foto: Pixabay
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Lohmar. Die Stadt Lohmar rüstet sich für einen möglichen flächendeckenden Energieausfall. Sollte es also zu einer Energiemangellage kommen, ist bei einem strengen Winter mit erheblichen Einschränkung zu rechnen.

Die Stadtverwaltung bereitet sich auf das sog. Maximalszenario vor. Hier ist zu erwarten, dass private wie gewerbliche Verbraucher angesichts von Versorgungsengpässen bei der Gasverteilung und aufgrund der extrem hohen Gaspreise auf elektrische Heizgeräte ausweichen werden.

Dies könnte zu einer Überlastung der Stromnetze führen und in Folge dessen zu langanhaltenden, flächendeckenden Stromausfällen von mehr als 72 Stunden führen.

Es gibt aktuell keinen Grund für übertriebene Sorge, die Stadt Lohmar nimmt die Warnungen aber ernst und möchte auf die unterschiedlichen Szenarien gut vorbereitet sein. Deshalb bereitet sie frühzeitig zielgerichtete Maßnahmen vor, um die Bürger*innen im Falle eines langanhaltenden Stromausfalles bestmöglich zu unterstützen und Kernbereiche von Verwaltung und Katastrophenschutz funktionsfähig zu erhalten.

Dazu werden stationäre und mobile „Leuchttürme“ eingerichtet, die der Bevölkerung bei Strom- und Telefonausfall als Anlaufstellen dienen sollen, um Notrufe abzusetzen, Informationen zur Lage zu erhalten und Erste-Hilfe-Leistungen in Anspruch zu nehmen. Als Leuchttürme dienen die fünf Feuerwehrhäuser in den Stadtteilen Lohmar-Ort, Breidt, Birk, Scheiderhöhe und Wahlscheid, das Stadthaus sowie das DRK-Zentrum in Kreuznaaf und die Malteser Geschäftsstelle in Neuhonrath. Diese Gebäude sind mit Notstromgeneratoren und ausfallsicheren Kommunikationseinrichtungen ausgerüstet.

Bei Bedarf werden an weiteren Orten mobile Leuchttürme eingerichtet. Für den Großteil der Bevölkerung wird so ein Leuchtturm innerhalb einer Entfernung von etwa einem Kilometer Luftlinie erreichbar sein.

Bei Bedarf werden zum Schutz besonders vulnerabler Gruppen der Bevölkerung in den großen Ortsteilen „Wärmeinseln“ eingerichtet. Diese Wärmeinseln werden auch bei länger anhaltendem Energieausfall mit Wärme und Strom versorgt sein und dienen insbesondere als Anlaufstelle zur Versorgung von Kleinkindern, geschwächten Personen und solchen Personen, die auf elektrisch betriebene medizinische Hilfsmittel angewiesen sind.

Zur Vorbereitungen auf einen möglichen Energieausfall hat die Stadt Lohmar bereits im Sommer den Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) unter der Leitung des Beigeordneten Andreas Behncke einberufen, über den die notwendigen Planungen und Vorbereitungen koordiniert werden.

Zur Finanzierung hat der Rat der Stadt Lohmar weitere Haushaltsmittel in Höhe von 200.000 Euro zur Verfügung gestellt, damit Anschaffungen für den Katastrophen- und Bevölkerungsschutz wie zusätzliche Stromerzeuger, Heizgeräte oder Geräte zur ausfallfreien Satellitenkommunikation getätigt werden können.

Ein möglicher flächendeckender Stromausfall über einen längeren Zeitraum hat weitreichenden Folgen für alle Lebensbereiche. Versorgungsketten, die normalerweise selbstverständlich sind, werden erheblich beeinträchtigt sein oder möglicherweise auch komplett ausfallen. Trotz der intensiven Vorbereitungen der Stadtverwaltung wird es bei einem langanhaltenden Stromausfall darauf ankommen, dass jeder Einzelne, auch Gewerbetreibende und Landwirte, angemessen vorbereitet sind.

Die Stadtverwaltung empfiehlt allen Bürger*innen sich mit den Themen „Energie sparen“ und „Vorsorge treffen“ zu beschäftigen und frühzeitig für das eigene Umfeld Vorsorgemaßnahmen zu treffen.

Viele Infos und weiterleitende Links gibt es auf der städtischen Homepage unter: www.Lohmar.de/energie.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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