38 Bitten um Finanzspritze
Summe einfach verdoppelt
Lohmar - Spendenvergabe in Höhe von 20.000 Euro der BürgerStiftungLohmar
Mit einer sensationellen Benefizgala gelang es der
„BürgerStiftungLohmar“ (BSL), anlässlich ihres zehnjährigen
Bestehens, einen Reinerlös von circa 10.000 Euro zu erwirtschaften.
Mit diesem Geld sollten gemeinnützige Projekte unterstützt werden,
die Kinder und Jugendliche, sowie Senioren, im Fokus haben.
38 Anträge gingen bei der Stiftung ein, die alle um eine
Finanzspritze baten. „Unsere Vorsitzende, Renate Krämer, hatte als
praktisch veranlagte Powerfrau die zündende Idee: Ist doch ganz
einfach – wir verdoppeln die Summe und schon passt es“, erklärte
BSL-Geschäftsführerin Gabriele Willscheid im Sitzungssaal des
Rathauses.
Hier fand in einer Feierstunde die Vergabe der 20.000 Euro an die
Vertreter der Vereine und Institutionen statt. „Das war zwar leicht
gesagt, aber ganz so einfach gestaltete es sich dann doch nicht“,
fügte Renate Krämer hinzu. In Abstimmung mit dem Vorstand und
„Finanzexpertin“ Susanne Deisenroth konnte man die Ausgaben
allerdings stemmen.
So wurden alle Anfragen bedacht. Fünf Projekte erhielten 1.000 Euro,
fünf 750 und weitere fünf 500, während die restlichen einen
Zuschuss von 250 Euro bekamen. „Ihre Projekte und Aktivitäten sind
ausnahmslos beeindruckend und eine Bereicherung für die Menschen in
unserer Stadt“, äußerte Gabriele Willscheid.
Ganz gleich, ob Gewaltprävention im vierten Schuljahr, Bau einer
behindertengerechten Sanitäranlage, eine neue Fritteuse für den
Imbisswagen, Förderung eines Zeltlagers, Fairtrade Fußbälle oder
Zirkusprojekte, jedes Anliegen hatte seine Berechtigung und entwickelt
sich als wichtiger Bestandteil für das gesellschaftliche
Zusammenleben.
Wer jedoch nachrechnete, stellte fest, dass 3.000 Euro übrig blieben.
Die Überraschung des Abends war, dass diese Restsumme in das Projekt
„Inklusive Stadt Lohmar – Lohmar für alle“ fließt, unter
Federführung der Stadt und Beteiligung diverser Interessengruppen,
wie etwa die Seniorenvertretung, Behindertenbeirat, Jail und andere.
Michaela Pössinger, Schulleiterin der Waldschule Lohmar, und Ute
Engel, stellvertretende Leiterin der Gesamtschule Lohmar, nahmen den
Scheck stellvertretend für alle Arbeitsgruppen entgegen.
„Es geht darum, unsere Stadt so zu gestalten, dass alle entsprechend
ihrer Fähigkeiten, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Herkunft,
in allen gesellschaftlichen Bereichen teilnehmen können“, führte
Gabriele Willscheid in ihrer Rede aus. Das Projekt umfasst zum
Beispiel Themen wie Barrierefreiheit im öffentlichen Raum, Versorgung
im ländlichen Bereich, Teilnahmemöglichkeiten an
Kulturveranstaltungen, oder auch Vereinsleben.
„Wenn Sie bei der Bestandsaufnahme in ihrem Wohnort mithelfen wollen
und wissen, welche Geschäfte, Gaststätten Vereinsangebote und
anderes anbieten – melden Sie sich.“ Ferner verwies sie noch auf
die köstlichen Knabbereien auf jedem der Tische und brachte so die
Aufmerksamkeit auf die Bewerbung um die Zertifizierung „Fair Trade
Town Lohmar“. „Wir alle sind in der Lage, den fairen Handel zu
unterstützen, indem wir fair gehandelte Produkte kaufen.“
- Dirk Woiciech
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.