„Es macht richtig Spaß“
Wieja ist nun ein Jahr als Bürgermeisterin im Amt
Lohmar - „Das Jahr ist rasend schnell vergangen. Es ist auf der einen Seite
viel passiert und auf der anderen viel zu wenig“, betont
Bürgermeisterin Claudia Wieja, als sie auf ihr erstes Jahr im Amt
zurückblickt. „Aber es macht richtig Spaß, auch wenn es etwas
anders ist als erwartet. Gerade intern gibt es viel zu tun.“
Neben der Corona-Problematik und den Folgen des Unwetters im Juli,
standen in der Verwaltung jede Menge weiterer Punkte auf der Agenda.
Die Umverteilung der Dezernate und die Gründung des neuen Amtes für
Innovation und Nachhaltigkeit bedeuteten eine große Herausforderung.
„Hier führten wir eine beachtliche Anzahl an Querschnittsaufgaben
zusammen und stellen fest, dass sich alles bereits nach zwei Monaten
bewährt hat.“
Genauso wurden Themen wie Digitalisierung, Klimaschutz, Mobilität und
Nachhaltigkeit gebündelt, so dass es nun konkrete Ansprechpartner
gibt, die sich um diese Angelegenheiten gezielt kümmern.
Darunter fällt die Realisierung des Fahrradverleihsystems, das im
nächsten Jahr eine Verstärkung durch Pedelecs erfährt.
Ein Konzept zum Car-Sharing ist in der Entwicklung, und die Gründung
eines Amtes zur aktiven Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr
gestaltete sich zu einem guten Schachzug. „Es ist wichtig, kürzere
Wege zu haben und effizienter zu arbeiten.“
Auch die Etablierung von Sonderausschüssen für Donrath und Birk
erwies sich für die zukünftige Entwicklung als angenehmer. Bei den
Bauprojekten kam ebenso einiges in Bewegung. In Birk wird die
Grundschule neu gebaut und das Schulzentrum am Donrather Dreieck
erweitert. Die Anbauten an den Grundschulen in Wahlscheid und Donrath
sind fertiggestellt.
Erste Erfolge kann Claudia Wieja bereits im Breitbandausbau verbuchen,
denn alle Schulstandorte verfügen aktuell über einen Anschluss ans
Glasfasernetz. Der Start für das private Ausbauvorhaben in den
Stadtteilen Zentrum, Honsbach und Neuhonrath soll Anfang nächsten
Jahres passieren. „Wir sind stolz darauf, dass wir hierbei für die
Bürger hartnäckig geblieben sind.“
Als ein weiterer Meilenstein gilt die digitale Sprechstunde
„Klartext statt Amtsdeutsch“, über die das direkte Gespräch mit
den Lohmarern abläuft. „Das digitale Format ist in der Corona-Zeit
entstanden und wurde sehr gut angenommen. Das möchten wir natürlich
gerne beibehalten.“ Dies ist auch im Nachgang abrufbar und durch
kurze informative Videoblogs ergänzt.
Ab 2022 fließt zusätzlich „Bürgermeisterin on Tour“ mit ein.
„In den letzten Monaten ist das Persönliche und Menschliche einfach
zu kurz gekommen, deshalb reifte die Idee, für eine
Bürgersprechstunde in die Orte zu kommen.“ Hierfür möchte Claudia
Wieja stets ein paar Kollegen im Gepäck haben, die ebenfalls Rede und
Antwort stehen.
Auch mit der neuen Online-Terminvereinbarung für die Verwaltung geht
man einen entscheidenden Schritt, die Möglichkeiten der
Digitalisierung weiterhin effektiver zu nutzen. Das geschieht schon
bei der Entwicklung der App „Smart City“, in der etwa die
Mitfahrzentrale als Modul oder gleichfalls „OnDemand“-Verkehre
eingebunden sind. „Wir wollen dies jedoch durch analoge Zugänge
abrunden.“
Sonstige wichtige Themen sind nach wie vor der Brücken-Neubau, der
Ausbau von Photovoltaik-Anlagen, sowie die Generationentreffpunkte.
Die Anlaufstellen in Algert, Breidt und Scheiderhöhe wurden bereits
von der Stadt finanziell begünstigt und eingeweiht. Nun sollen die
anderen Dörfer eine wirtschaftliche Anschubhilfe beantragen können,
um geeignete Generationentreffpunkte zu realisieren.
Die Seniorenvertretung bietet dabei eine hilfreiche Unterstützung.
Auch die Realisierung des Radwegs am Jabach, zwischen
Kleingartenanlage und Hauptstraße, ist ein heißes Eisen. Hier strebt
man die Fertigstellung am liebsten im Frühjahr 2022 an.
Für die Zukunft bleibt die Bürgermeisterin auf jeden Fall voller
Tatendrang: „Ich freue mich auf die kommenden Jahre und ganz
besonders auf die Begegnungen und den persönlichen Austausch.“
- Dirk Woiciech
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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