70. Georgsritt
100 Pferde und ein Bischof
Noch gut zwei Wochen, dann „geht“ der legendäre Kallmuther „St. Georgsritt“ am Mittwoch, 1. Mai, um 11.15 Uhr ab der Burg, Ortseingang von Scheven aus. Die größte Reiterprozession der Eifel und des gesamten Rheinlandes erwartet im Jubiläumsjahr wieder über hundert Reiter samt Pferden und über tausend Fußpilger.
Mechernich-Kallmuth (lk). Die Vorbereitungen unter der Leitung von Gerhard Mayr-Reineke (Pfarre) und Ortsbürgermeister Robert Ohlerth laufen auf Hochtouren.
Es werden für den großen Festtag am Georgspütz und auf der Festwiese vor Kallmuth am Ortsrand nach Scheven Zelte aufgebaut, Seile abgespannt, gesäubert und gemäht. Getränke und 350 Liter Erbsensuppe sowie jede Menge Kaffee und Kuchen werden für das Fest nach dem Georgsritt vorbereitet.
Festprediger beim 70. Freiluftgottesdienst seiner Art am Georgspütz ist beim 70. Mairitt der Aachener Diözesanbischof Dr. Helmut Dieser.
Erik Arndt, der Kirchenmusiker der GdG St. Barbara Mechernich, hat einen Projektchor für die musikalische Messgestaltung zusammengestellt.
Wer noch mitsingen will, sollte sich an einem der drei Probendienstage (16./23./30. April) jeweils von 20 bis 21.30 Uhr im Johanneshaus an der Mechernicher Pfarrkirche einfinden und vorher unter der Mailadresse kirchenmusik.mechernich@yahoo.com oder im Pfarrbüro anmelden. Arndt: „Bitte geben Sie, wenn möglich, Ihre Stimmlage an. Je mehr mitsingen, umso schöner wird es werden.“
Organisiert wird der Mairitt vom Sachausschuss „Sankt-Georgsritt“ des Pfarreirates Kallmuth unter Vorsitz von Gerhard Mayr-Reineke und Robert Ohlerth. Im Vorfeld haben sie den im Jahr 2020 modernisierten „Georgspütz“, eine Freiluftbühne eigens für die Prozession nahe der Kallmuther „Brunnenstube“, gesäubert und die Hecke und Bäume zurechtgeschnitten.
Der Reiterheilige St. Georg wird aufgrund seines unbeugsamen Charakters gegenüber dem römischen Kaiser Diokletian, der die Christen unbarmherzig verfolgen ließ, seit der christlichen Frühzeit verehrt. In Kallmuth war St. Georg schon Patron der 1243 erstmals erwähnten Burgkapelle und wurde auch Schutzpatron der Pfarrkirche, als Kallmuth 1804 eine eigene Kirchengemeinde wurde.
Als Fußprozession fand die Wallfahrt nachweislich schon seit dem 17. Jahrhundert statt. Nach einer langen Unterbrechung durch die Weltkriege wurde der Georgsritt 1953 wiederbelebt – und findet in diesem Jahr zum 70. Mal statt. Bis zu 400 Reiter und Pferde nahmen schon daran teil, nach der Pandemie deutlich weniger.
Das Organisationsteam freut sich auch über anderweitig helfende Hände, die zum Beispiel Kuchenspenden zum Mairitt mitbringen möchten (Kontakt: Rita Breuer, Telefon 0 24 84-15 14).
Redakteur/in:Lars Kindermann aus Rhein-Erft |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.