Floisdorf und Glehn
Anlagen werden stillgelegt

Mario Dittmann (l.), Betriebsleiter der Stadtwerke Mechernich, und Diplom-Ingenieur Wilfried Claesgens, Geschäftsführer vom Ingenieurbüro „C+K Gotthardt + Knipper“, an der Kläranlage in Floisdorf. Sie erläutern die Pläne. | Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress
  • Mario Dittmann (l.), Betriebsleiter der Stadtwerke Mechernich, und Diplom-Ingenieur Wilfried Claesgens, Geschäftsführer vom Ingenieurbüro „C+K Gotthardt + Knipper“, an der Kläranlage in Floisdorf. Sie erläutern die Pläne.
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Mechernich - (me). Die Kläranlagen Floisdorf und Glehn sollen stillgelegt werden.
„Aus Rentabilitätsgründen“, erklärt Mario Dittmann,
Betriebsleiter der Stadtwerke Mechernich.

Die beiden Anlagen sind laut dem Erftverband, dem Betreiber der beiden
Kläranlagen, stark sanierungsbedürftig. Eine Modernisierung rechnet
sich demnach nicht. Das Abwasser werde zwar nach wie vor dort
gesammelt, dann aber zu einem leistungsfähigeren Klärwerk
transportiert und gereinigt.

Bei der Maßnahme handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt zwischen
dem Erftverband und den Stadtwerken Mechernich. Das Projekt ist Teil
des Masterplans Abwasser 2025, mit dem beide das Netz insgesamt
moderner aufstellen wollen.

Für Floisdorf und Glehn bedeutet das zukünftig, dass das vorhandene
Abwasser über das Pumpwerk Eicks bis zum Gruppenklärwerk
Obergartzem-Enzen geführt und dort gereinigt wird. „Damit lasten
wir dieses Klärwerk auch noch besser aus“, so Dittmann.

Vorher müssen allerdings noch die dazugehörigen Verbindungskanäle
gebaut werden. Das Abwasser aus Floisdorf wird über eine 900 Meter
lange, neu zu errichtende Druckleitung gepumpt und fließt dann in
einer vorhandenen Leitung zum Pumpwerk Eicks.

Auch das Abwasser aus Glehn wird zunächst gepumpt. Die Druckleitung
hat eine Länge von 1,6 Kilometer, der anschließende
Freispiegelkanal, in dem das Wasser gemäß dem Gesetz der Schwerkraft
von einem höher gelegenen Anfangspunkt zu einem tiefer gelegenen
Endpunkt geführt wird, ist 1,4 Kilometer lang.

Schließlich wird auch das Pumpwerk Eicks umgebaut. Das dort
gesammelte Wasser wird über eine neue Druckleitung von 3,7 Kilometern
bis zur Ortschaft Gehn geführt und fließt von da aus in bereits
bestehenden Freispiegelkanälen dem Klärwerk Obergartzem-Enzen zu.

Die Druckleitungen werden unter der Erde verlegt, wie Dittmann betont:
„Wir orientieren uns dabei an den bereits öffentlichen befestigten,
größtenteils sogar asphaltierten Wirtschaftswegen. Wir gehen also
nicht quer durch die Botanik.“ Das sei wichtig, weil die Leitungen
auch durch ein Naturschutzgebiet geführt werden.

Der Leiter der Stadtwerke begrüßt, dass mit der Maßnahme auch drei
Außengehöfte auf Mechernicher Stadtgebiet angeschlossen werden
können.

Die Kosten der Maßnahme liegen bei rund 4,2 Millionen Euro. Da hinzu
kommen allerdings noch die Kosten für den Umbau der Station in Eicks.
Vorbereitende Maßnahmen sind bereits im April gestartet, die
Hauptarbeiten sollen dann im Mai beginnen. Die Dauer beträgt etwa
neun Monate. Auftragnehmer ist Firma Balter aus Losheim.

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