KSK unterstützt Bergbaumuseum
Bald soll der ‚Lange Emil‘ wieder rauchen

Im Maßstab 1:100 wurde das ehemalige Bergwerksgelände Mechernich nachgebaut. | Foto: Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
  • Im Maßstab 1:100 wurde das ehemalige Bergwerksgelände Mechernich nachgebaut.
  • Foto: Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
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Mechernich - (lk) Die Bürgerstiftung der Kreissparkasse Euskirchen fördert ein
Modellbauprojekt des Bergbaumuseums Mechernich: Auf 30 Quadratmetern
wurde in 1000 Arbeitsstunden der Mechernicher Bergbau zu Zeiten seiner
Schließung nachgestaltet

„Ohne den Bleierzabbau wäre die Stadt Mechernich nicht das, was sie
heute ist. Die Bodenschätze haben den kleinen Ort geprägt,
architektonisch, kulturell und sozial“, ist das Bergbaumuseum an der
Bleibergstraße in Mechernich überzeugt.

Finanziell unterstützt wird der Verein in seinem Bemühen, die
Bedeutung des Bergbaus für die Region nicht in Vergessenheit geraten
zu lassen, unter anderem von der Stadt Mechernich. „Dennoch freuen
wir uns über jeden, der uns darüber hinaus finanziell unter die Arme
greift“, erklärt der erste Vorsitzende des Fördervereins (FV) für
das Museum, Günter Nießen.

Unter die Arme gegriffen hat dem FV jetzt die Bürgerstiftung der
Kreissparkasse Euskirchen (KSK). Der Kuratoriumsvorsitzende der
Bürgerstiftung, Markus Ramers, betonte, wie wichtig es sei, dass
über die rund 2000-jährige Geschichte des Bleierzabbaus in
Mechernich umfassend informiert und in Museum und Besucherbergwerk
Wissen zum Bergbau und dessen soziokulturellen Auswirkungen vermittelt
werde. Nachdem im Januar bereits aus dem KSK-Kundensparprogramm
„GiroCents“ 2400 Euro an den Förderverein geflossen waren, hatte
Ramers jetzt noch einmal einen Scheck in Höhe von 1000 Euro dabei.

„Seit 2017 wird das Bergbaumuseum sukzessive modernisiert. Neben
einer kritischen Betrachtung und dem Austausch und Auswechseln von
Exponaten hat man, 60 Jahre nach Schließung des Bergwerks, das
Angebot um ein Modell des Bergwerkgeländes erweitert“, berichtet
Nießen.

Die riesige Anlage zeigt den einstigen Bergbau im Maßstab 1:100 und
füllt einen ganzen Raum des Museums. Auf 30 Quadratmetern wurde in
bislang gut 1000 Arbeitsstunden der Mechernicher Bergbau zu Zeiten
seiner Schließung nachgebaut. Nießen mochte sich gar nicht daran
erinnern, wieviel Gips er mit seinem ehemaligen Kollegen Willi Krämer
schon angerührt hatte. 300 Kilogramm, so verriet er, müssten es
bestimmt gewesen sein.

„Als neulich eine Schulklasse hier war, bemängelten die Kleinen,
dass die Anlage gar nicht richtig belebt sei. Und sie hatten Recht“,
so Nießen: „Wir haben zwar eine Eisenbahn, die durch die Anlage
fährt, aber nirgends sieht man arbeitende Menschen.“ Dieses Manko
wird derzeit von Nießen beseitigt, indem er kleine Figuren überall
auf der Anlage verteilt. Weiterhin möchte er die beiden markanten
Schornsteine des Betriebsgeländes, den Langen Emil und den Kurzen
Carl, auf Knopfdruck zum Rauchen bringen, um den Kindern so mehr
Animation zu bieten.

Neben einer behindertengerechten Auffahrt zum Museum ist ein weiteres
Wunschprojekt des Fördervereins, den zahlreichen Ausstellungsvitrinen
einen fahrbaren Untersatz zu verpassen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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