Idyll mit Tücken
Biotop für Amphibien

Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich - (me). Der Baltesbendener Weiher, ein ehemaliges Wasserreservoir für
die Aufbereitung der in Mechernich gewonnenen Bleierze, ist heute
eines der vielen lohnenswerten Ziele auf dem Bergbaukundlichen
Wanderweg ab Bergwerksmuseum Mechernich. Wie auch der Buchholzer
Weiher ist der See ein Naturidyll mit Tücken. Schwäne, die man dort
ausgesetzt hat, sind regelmäßig verendet, weil sie mit dem Gründeln
am Boden der Gewässer toxische Mengen Blei zu sich genommen haben.
Der zehn Kilometer lange bergbaukundliche Wanderweg ist heute Teil der
„Eifelschleifen“. Die Nordeifel-Touristik GmbH gibt die Gehzeit
mit zweieinhalb Stunden an, der Höhenunterschied beträgt 138 Meter.
Im Text der Tourenbeschreibung heißt es: „Tauchen Sie ein in die
Geschichte des Bergbaus in der Eifel! Auf diesem Weg können Sie die
Geschichte einer der einstmals größten Bleiminen der Welt
erwandern.“ Ende des 19. Jahrhunderts arbeiteten am Mechernicher
Bleiberg rund 4500 Knappen. Das Werk wurde 1957 geschlossen, aber die
Überreste dieser gigantischen Anlagen übersäen das Gelände der
Industriebrache bis auf den heutigen Tag. „Der Baltesbender Weiher
und der Buchholzer Weiher sollten den riesigen Wasserverbrauch
sichern“, heißt es auf der Webseite. Weitere Industriedenkmäler
auf dem Bergbaukundlichen Wanderpfad sind der „Große Eindicker“,
der Tagebau Kallmuther Berg, der Fuß des „Langen Emil“ genannten,
einst höchsten Industrieschornsteins Europas, und der Malakowturm
über einem früheren Abraum-Förderschacht.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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