Gebührenentwicklung
Der Kostendruck hebt die Gebühren an
Abfallbeseitigung, Straßenreinigung und Wasser werden ab 2025 teurer. Gründe dafür sind die Inflation, höhere Finanzierungskosten für Investitionen, Steigerungen bei Personal- und Materialkosten sowie gesetzliche Vorgaben wie etwa die CO²-Umlage.
Mechernich (hs). Jahrelang konnten die Gebühren in Mechernich konstant gehalten werden. Doch jetzt schlagen die zahlreichen Verteuerungen auch in den Gebührenhaushalten durch. „Was sich in den vergangenen Jahren bereits angedeutet hat, wird in 2025 nun leider zur Realität“, berichtet Lothar Hilgers, Herr über Steuern und Gebühren bei der Mechernicher Stadtverwaltung.
Zahlreiche Faktoren, die auch die privaten Lebenshaltungskosten in letzter Zeit verteuert hätten, seien dafür verantwortlich. Dazu zählt der Verwaltungsmitarbeiter die allgemeine Inflation, die höheren Finanzierungskosten für Investitionen, Steigerungen bei Personal -und Materialkosten sowie neu hinzugekommene Kostengrößen. So wird zum Beispiel die Müllverbrennung durch die Einführung der CO²-Umlage teurer.
All das wirkt sich letztendlich negativ auf die Gebührenhöhe aus. „Weil inzwischen auch die Rücklagen aufgezehrt worden sind, schlagen sich nun die Kostensteigerungen voll in den Gebührenkalkulationen der Stadt nieder“, so Lothar Hilgers weiter. Im Rat wurden jetzt folgende Anpassungen beschlossen:Für die Kostensteigerungen bei den Abfallgebühren sind einerseits die genannten Preissteigerungen bei der Verbrennung des Restabfalls und des Sperrguts durch die neue CO²-Umlage verantwortlich, andererseits die steigenden Personal -und Materialkosten der Entsorgungsunternehmen. Auch die Erhöhung der Mautgebühren schlägt sich auf die Preisgestaltung nieder. Laut Berechnungen der Mechernicher Verwaltung steigen die Jahreskosten für eine Musterfamilie mit vier Personen und 80-Liter-Rest- und 120-Liter-Bioabfallgefäß um rund 41 Euro.Auch beim Straßenreinigung- und Winterdienst führen die Kostensteigerungen bei den Fremdunternehmen, die Erhöhung der Streugutbeschaffungskosten sowie allgemeine Kostensteigerungen dazu, dass für ein Mustergrundstück mit 15 laufenden Metern Straßenfront die Winterdienstgebühren um 12,30 Euro pro Jahr und die Straßenreinigungsgebühren um 9,60 Euro pro Jahr ansteigen werden. Die Straßenreinigung wird allerdings nur bei Grundstücken erhoben, die an die B477 – Ortsdurchfahrten Mechernich, Roggendorf, Weißenbrunnen und Denrath – angrenzen.
Auch bei den Wasser- und Abwassergebühren ist der Kostendruck gestiegen. Höhere Lohn- und Materialkosten, sanierungsbedürftige Infrastruktur, längere Bauzeiten und hohe Finanzierungskosten führen zu erhöhten Unterhaltungskosten für die Ver- und Entsorgungsanlagen der Stadtwerke Mechernich.
Für einen Musterhaushalt von vier Personen und einem Wasserverbrauch von 120 Kubikmetern sowie einer versiegelten Fläche von 120 Quadratmetern hat die Mechernicher Verwaltung ausgerechnet, dass die Jahreskosten für Frischwasser um rund 36 Euro und die Jahreskosten für Abwasser und Niederschlagswasser um rund 48 Euro steigen werden.
Nimmt man die beschriebenen Gebührenhaushalte hinzu, wirken sich die Erhöhungen für eine Musterfamilie so aus, dass die Jahresskosten insgesamt um rund 150 Euro steigen werden, was eine Mehrbelastung in Höhe von 12,50 Euro pro Monat bedeutet.
Redakteur/in:Holger Slomian aus Pulheim |
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