K.O.T. öffnet wieder
Die Jugendeinrichtung K.O.T. wird an drei Nachmittagen wieder ...
Mechernich - (me). Die Räume der Jugendeinrichtung „K.O.T.“ in Mechernich sind
zurzeit noch ungewohnt menschenleer. Kein Kinderlachen, kein
Tischkicker-Wettkampf um Ball und Tore, kein strategisches Taktieren
beim Gesellschaftsspiel.
Ab Montag, 25. Mai, soll das wieder anders werden. Die Träger der
Einrichtung, die Stadt Mechernich und der Kirchengemeindeverband
Mechernich, wollen den Betrieb, der corona-bedingt ausgesetzt war,
dann wieder aufnehmen – aber nur unter bestimmten
Sicherheitsvorkehrungen und nur an ausgewählten Tagen.
„In der ersten Phase werden wir erstmal nur montags, mittwochs und
donnerstags geöffnet haben“, erklärt Gunnar Simon, der gemeinsam
mit Anja Lehmann die K.O.T. leitet. Mit dieser Aufteilung der
Nachmittagsstunden in zwei zweistündige Blöcke sollen Kontakte
möglichst reduziert und zahlenmäßig begrenzt werden. Der erste
Zeitblock reiche von 14.30 bis 16.30 Uhr, der zweite von 17 Uhr bis 19
Uhr. „In der halben Stunde Pause dazwischen wird gut durchgelüftet
und wo nötig auch desinfiziert“, so Pfarrer Erik Pühringer.
Doch das ist nicht alles. In den vergangenen Tagen haben die
Verantwortlichen letztlich ein umfassendes Konzept ausgearbeitet, um
für größtmögliche Sicherheit zu sorgen - für Mitarbeiter wie
Gäste gleichermaßen.
Deshalb wurde die Anzahl der maximal anwesenden Personen auf 15 pro
Tag und Block begrenzt. Eintreten dürfe nur, wer eine Mund- und
Nasenmaske trage, die die Kinder- und Jugendlichen am besten von zu
Hause mitbringen, erläutert Simon. Nur sicherheitshalber halte die
Aufsicht in der Einrichtung eigene Exemplare vor.
Zudem wird der Eingang vorübergehend hinter das Gebäude (vom
ehemaligen Schulhof aus) verlegt.
Hinaus geht man über die eigentliche Eingangstür. „So können wir
den Ablauf besser kontrollieren und steuern“, so Simon. Alle
Anwesenden müssen sich in einer Liste eintragen.
Bis Montag haben Anja Lehmann und Gunnar Simon noch einiges auf der
Agenda. Auch Möbelstücke werden neu positioniert, Computer und
Playstation mit mehr Abstand aufgestellt sowie ungeeignete
Gesellschaftsspiele aussortiert. Zusätzlich werden noch
Plexiglas-Scheiben montiert, damit am Kickertisch zwei Personen
gleichzeitig spielen können.
Die Kinder und Jugendlichen warteten schon sehnsüchtig auf die
Öffnung, berichtet Lehmann. Sobald das Auto vor der Türe steht,
stünden sie schon Schlange, um zu fragen, wann es denn endlich wieder
losgehe. Für viele sei die „K.O.T. ein zweites Zuhause geworden.
Für Kinder- und Jugendliche sei es wichtig, „einen Ort zu haben, wo
man immer hingehen kann und wo man einem gut gesonnen ist.“
Auch in der Corona-Zeit haben die beiden Jugendarbeiter den Kontakt zu
ihren Schützlingen nicht abreißen lassen und waren für sie über
Whatsapp oder Telefon erreichbar. In der Zwischenzeit war darüber
hinaus ein „digitales Jugendzentrum“ für die Region Düren und
Eifel online gegangen, was ebenfalls genutzt wurde, um den Kontakt in
der Phase der Isolation nicht zu verlieren und wichtige Impulse zu
geben. Dort konnten sich Fachkräfte wie Lehmann und Simon mit
„ihren“ Kindern und Jugendlichen „treffen“, austauschen oder
einfach gemeinsam Musik hören.
Dabei handelt es sich um eine Plattform im Internet, die auch von der
Gaming-Szene gerne genutzt werde, so Simon. Man freue sich aber nun
auch sehr, die Kinder und Jugendlichen jetzt wieder vor Ort in der
„analogen Welt“ der K.O.T. zu treffen.
Die Stadt Mechernich betreibt in Kommern eine weitere K.O.T. Hier wird
derzeit geprüft, ob und inwieweit eine baldige Öffnung ermöglicht
werden kann.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.