200 Bäume
Dornröschenschlaf beendet
Mechernich - GAT-Schüler pflanzten 200 Bäume und Büsche – „Hain der
Geschichte“ wiederbelebt – Eltern und einige Betriebe spendeten -
Der städtische Bauhof unterstützte die Aktion tatkräftig –
Projekt stärkte Gemeinschaftsgefühl.
(me). Knapp über null Grad zeigt das Thermometer an diesem Morgen.
Die Schüler des Gymnasiums Am Turmhof (GAT) haben sich warm
eingepackt und mit Schaufeln und Spaten ausgerüstet. „Manpower“
ist gefragt - wollen sie doch insgesamt 200 Bäume und Büsche in die
Erde pflanzen und damit in Zeiten des Klimawandels als auch in Sachen
Klimaschutz ein klares Zeichen setzen.
Die Aktion haben sich die beiden Schülersprecher Paula Lück und
Helin Iltemis gemeinsam mit dem ehemaligen Schülersprecher Lukas
Krüger und ihrer Lehrerin Sabine Neuss ausgedacht. Sie haben viele
Freiwillige motiviert bekommen. Aus allen Altersklassen und
Schulstufen sind Schüler vertreten und arbeiten auf dem weitläufigen
Naturgelände kräftig an der Realisierung des Projektes.
„Eigentlich ist ideales Pflanzwetter, weil es schön kalt, aber noch
nicht so richtig friert, der Boden ist leicht feucht, aber auch nicht
zu nass“, stellt Schulleiter Micha Kreitz fest.
Das Gepflanzte könnte so sicherlich gut anwachsen. Außerdem düngten
die Schüler direkt gut.
Den Tipp hatten sie vom städtischen Bauhof bekommen, der die Schüler
schon in der Vorbereitung wie auch bei der Durchführung tatkräftig
mit Rat und Tat beiseite stand.
„Die Schüler haben nebenbei viel gelernt: zum Beispiel wie muss das
Pflanzloch ausgegraben oder wie muss die Erde beschaffen sein für die
Pflanzen. Bei der Esche wurden sogar vorab noch fachmännisch und
gemeinsam die Wurzeln geschnitten und die Krone eingekürzt“, freut
sich Kreitz. Damit haben sie eine gute Basis für das Wachsen und
Gedeihen des Eingesetzten geschaffen, das vor allem aus eifeltypischen
Baumarten und Buschsorten besteht.
Vorab hatten Schülersprecher und Schülersprecherinnen Eltern sowie
Betriebe im Stadtgebiet angeschrieben, und um Spenden gebeten. Von den
Eltern sei „sehr viel“ überwiesen worden ist, wie Krüger
verriet: „Das hat auf jeden Fall auch nochmal das
Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt zwischen Schülern, Eltern,
Lehrerkollegium und Schulgemeinschaft, die das Projekt auf die Beine
gestellt hat.“
Der „Hain der Geschichte“ ist nicht neu, sondern wurde von den
Schülern sozusagen aus einem Dornröschenschlaf erweckt. Die
Ursprünge gehen auf den Mechernicher Professor Dr. Friedrich Wilhelm
Dahmen zurück. Der renommierte Naturparkplaner hatte das selbst
wachsende Denkmal zur 700-Jahr-Feier 2008 ins Leben gerufen. Sieben
Ringe mit Bäumen und Sträuchern in der Reihenfolge ihrer Verbreitung
in den letzten 15.000 Jahren seit der jüngsten Eiszeit wurden um die
Mitte herum angelegt.
Ins Zentrum hatte man einen Gingko-Baum gepflanzt, der das erste
pflanzliche Leben in der Urwelt symbolisch im Freiland zwischen
Mechernich und Tausendjährige Eiche in Burgfey vertritt.
Allerdings hatten Witterung und Tierbefall in den vergangenen Jahren
Spuren hinterlassen. Helin Iltemis, Schülersprecherin versichert,
für die Zukunft wolle man ein Auge darauf haben, dass die Bäume und
Sträucher immer gut gewässert werden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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