Mechernicher Narrenempfang
Eine herrliche Fastelovendsfiererei

Auf der Bühne bot sich ein prächtiges Bild der versammelten „Oberhäupter“ - mit Peter IV. (Schweikert-Wehner) als Prinz des Komitees Mechernicher Karneval, dem Damendreigestirn der „Greesberger“ aus Kommern, und dem aus Vussem, bei dem drei Schwestern die Hauptrolle innehaben.  | Foto: KR/ProfiPress
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  • Auf der Bühne bot sich ein prächtiges Bild der versammelten „Oberhäupter“ - mit Peter IV. (Schweikert-Wehner) als Prinz des Komitees Mechernicher Karneval, dem Damendreigestirn der „Greesberger“ aus Kommern, und dem aus Vussem, bei dem drei Schwestern die Hauptrolle innehaben. 
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Mechernich - (pp). In der Alten Schule ging es ganz schön jeck zu. Gutgelaunt
begrüßte das Stadtoberhaupt, Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick
die Karnevalisten „in unserem Gürzenich“. Der städtische
Narrenempfang hatte Programm: „Oss Stadt fiert Fastelovend“.

Erstmals wurde mit einem neuen Konzept gefeiert. Um das auszuarbeiten,
hatten sich die Karnevalisten Wochen zuvor an einen runden Tisch
gesetzt und Vorschläge diskutiert. Die „Fastelovendsfiererei“
sollte ausdrücklich nicht nur für die Vereine mit Tollitäten sein,
sondern für alle Karnevalisten im Stadtgebiet.

Schon der Einstieg des Abends machte Laune. Björn Wassong hielt eine
vergnügliche Büttenrede als „Huusmeister vum Rathaus“, der in
dem „Laden“ von früh bis spät Enormes, aus seiner Sicht sogar
Übermenschliches, zu leisten hat. „Dat wird ´ne herrliche
Fastelovendsfiererei“, prognostizierte Wassong. Aber er ließ es
sich trotzdem nicht nehmen und nahm foppend die Verwaltung aufs Korn.
„Wenn die Beamten heimjonn, sind die fit. Dat merkste am flotten
Schritt.“

Die Bigband der Mechernicher Prinzengarde bereicherte den Empfang
musikalisch. Dadurch, dass die Theke nicht mehr in der Aula selbst,
sondern in einem Nebenraum aufgestellt war, blieb für die
Karnevalisten mehr Platz zum Schunkeln - und das wurde reichlich
genutzt.

Statt dem Freibier der Vorjahre, hatten die Gäste zwar einen kleinen
Obolus für die Getränke zu entrichten, die Einnahmen wurden jedoch
ohne Umwege in ein abwechslungsreiches Programm mit
Überraschungsgästen investiert.

Dazu gehörten auch das Duo „Botz und Bötzje“, das mit seiner
Büttenrede rund um Politik, Land und Leute die Narrenschar
begeisterte. Das Männerballett der Karnevalsfreunde Holzheim brachte
dagegen einen hippen Tanz in pinkem und türkisfarbenem Outfit auf das
Parkett.

Das erste Mal in der Geschichte des Narrenempfangs wurden Orden,
geformt als Narrenkappe mit den Namen aller Außenorte, verteilt: an
die Tollitäten, den Vereinsvorsitzenden oder die Präsidenten aller
anwesenden Vereine, einigen Helfern, allen voran Manuela Holtmeier,
Teamleiterin „Bürger und Politik“ bei der Stadtverwaltung
Mechernich, sowie an die Verwaltungsleitung und polnischen Gäste.

Denn auch eine große Delegation aus Skarszewy nahm am närrischen
Treiben teil: Bürgermeister Jacek Pauli und Mitarbeiter der dortigen
Stadtverwaltung, Zygmunt Oelrich, Vorsitzender des Freundeskreis
Skarszewy-Mechernich, und Teresa Swieca, Vor-sitzende der Communio in
Christo der Stadt Skarszewy. Aus Tschenstochau durfte man auch Ryszard
Majer, Senator der Republik Polen, begrüßen.

Erstmals zu Gast in Mechernich waren Anna Kaptacz, die Vorsitzende der
Hospizbewegung in der Region Tschenstochau, und Beata Gradon,
Pflegedienstleitung vom Hospiz „Sztuka Zycia“ („Die Kunst, das
Leben zu leben“).

„Wir haben uns bei einer Pilgerfahrt der Communio in Christo nach
Polen kennengelernt, haben von unserem Hospiz erzählt und daraufhin
nach Mechernich eingeladen“, erläutert Ewa Bochynek. Darüber
freuen sich auch Günther Schulz, Vorsitzender des Freundeskreises
Mechernich-Skarszewy, und Communio-Geschäftsführer Norbert Arnold.

Ein Höhepunkt des Abends war ohne Zweifel der Einzug der Mechernicher
Tollitäten mitsamt Gefolge. Auf der Bühne bot sich ein prächtiges
Bild der versammelten „Oberhäupter“ - mit Peter IV.
(Schweikert-Wehner) als Prinz des Komitees Mechernicher Karneval, dem
Damendreigestirn der „Greesberger“ aus Kommern, und dem aus
Vussem, bei dem drei Schwestern die Hauptrolle innehaben.

„Wir haben Spaß an der Freude“, bekundete Prinz Peter IV. bevor
er mit seinen Prinzenführern zum Mikrofon griff und Karnevalslieder
anstimmte. Auch die Kommerner Tollitäten mit Prinz Mary I. (Bürger),
Bauer Minni (Stefanie Klapper) und Jungfrau Nicole (Reipen) rockten
die Bühne, genauso wie Prinz Wilma I. (Bertram), Jungfrau Sanne
(Bertram) und Bauer Petra (Bertram) aus Vussem.

Geballte Karnevalspower mit rund 60 Personen brachten dann zum
krönenden Abschluss einer gelungenen Veranstaltung die Blauen Funken
aus Zülpich auf die Bühne. Sie hatten Musikcorps, Tanzcorps und
Tanzpaar mitgebracht.  

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RAG - Redaktion

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