Manni kallt Platt
Erklärbuch für Eifeler und „Immis“
Mechernich-Lückerath/Eifel - (pp). Die beliebte Kolumne „Manni kallt Platt“ liegt ab sofort
als Buch mit Audio-CD vor. Verleger Ralf Kramp und Autor Manni Lang
stellten das Werk jetzt in Langs Wohnzimmer in Lückerath vor.
Wie die Serie trägt auch das aufwändig gestaltete Buch den Titel
„Manni kallt Platt“. Wobei Manni eigentlich nur bedingt Platt
kallt. „Es ist ein Buch, das auf Hochdeutsch die Sprache erklärt,
die in unserer Region gesprochen wird“, so Manni Lang.
Wenn Lang Wörter wie „Lutschuhr“ oder „Seckohmesse“
erläutert, dann beschränkt er sich nicht nur auf die Übersetzung
aus dem ripuarischen Dialekt, sondern bettet die Begriffe in kleine
Geschichten ein, die in der Eifel spielen und ihre Menschen treffend
charakterisieren. Kein Wunder also, dass er sich mittlerweile einen
Namen als „Botschafter der Mundart“ gemacht hat. Schon im
Elternhaus, so Lang, habe er zunächst nur Platt gelernt, was ihm den
Start in der Volksschule Bleibuir nicht eben einfacher machte: Man
wollte ihn zurückstellen, weil er dem Unterricht in Hochdeutsch nicht
würde folgen können.
Das hat sich inzwischen ausgewachsen, denn Manni Lang kann nicht nur
in Hochdeutsch seine Brötchen als freiberuflicher Redakteur und
PR-Berater verdienen, sondern auch seine Mutter- und Vatersprache
„Ripuarisch“ „Immis“ in Hochdeutsch erklären. Deshalb ist
seine Kolumne nicht nur bei „Native-Speakern“ beliebt, sondern
auch bei Wahl-Eifelern.
Weil Manni Lang auch ein stimmgewaltiger Rezitator ist, hat der
KBV-Verlag zudem eine Audio-CD aufgenommen, die jedem Buch beiliegt.
Das „Platt für ze hüüre“ umfasst 20 ausgesuchte Geschichten.
Für Ralf Kramp, in dessen Hillesheimer KBV-Verlag das neue Buch
erschienen ist, war es ein besonderes Projekt. „Ich sehe das Buch
als einen wichtigen Beitrag, den Erhalt des ripuarischen Dialekts zu
sichern und die Menschen wieder für die Sprache zu begeistern“,
sagte sich der Verleger und griff selbst zum Stift. Er steuerte
nämlich diverse Lang-Karikaturen bei, welche die einzelnen Kapitel
zieren.
Diese Kapitel beschäftigen sich unter anderem mit Themen wie „Löck
wie du unn ich“ oder Anekdoten unter der Maßgabe „Do laachs de
dich kapott“. Im Kern handelt es sich um 121 Kolumnen, die jetzt
zwischen Buchdeckel kamen.
Manni Lang ist selbst überrascht über die große Verbreitung dieser
Geschichten. „Sie werden alten Menschen vorgelesen, an Angehörige
geschickt, die im Ausland leben oder animieren junge Leute, wieder
Platt zu sprechen“, berichtet er von vielen Begegnungen, „bei
denen ich auf diese Kolumnen angesprochen werde.“
»Manni kallt Platt« umfasst 155 Seiten und enthält eine
Audio-CD. Das Buch (ISBN: 978-3-95441-450-5) ist im KBV-Verlag
erschienen, kostet 18 Euro und ist ab sofort im Buchhandel
erhältlich.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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