Kallmuth
Hengasch ist allgegenwärtig

„Auf Wiedersehen in… Hengasch“ heißt es nun, wenn man Kallmuth in Richtung Vollem verlässt. Mediengestalter Oliver Lehmann (v.l.), Schreiner Dietmar Evertz und Ortsvorsteher Robert Ohlerth präsentierten das neue Ortsausgangsschild. | Foto: TS/ProfiPress
  • „Auf Wiedersehen in… Hengasch“ heißt es nun, wenn man Kallmuth in Richtung Vollem verlässt. Mediengestalter Oliver Lehmann (v.l.), Schreiner Dietmar Evertz und Ortsvorsteher Robert Ohlerth präsentierten das neue Ortsausgangsschild.
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Mechernich-Kallmuth - (pp). Auch Jahre nach dem Ende der Serie „Mord mit Aussicht“
kommen noch Fans der Serie nach Kallmuth. Ein neues Schild am
Ortsausgang zeigt nun die Polizisten Sophie Haas, Dietmar Schäffer
und Bärbel Schmied.

Fast vier Jahre ist es her, dass es mit dem Fernsehfilm „Ein Mord
mit Aussicht“ ein letztes Lebenszeichen vom Polizistentrio Sophie
Haas, Dietmar „Bär“ Schäffer und Bärbel Schmied aus dem
fiktiven Ort Hengasch in der Eifel gab. Eine Petition im Internet war
erfolglos. Doch die Fanbasis der beliebten WDR-Serie, die 2014 nach 39
Folgen eingestellt wurde, wächst durch die Bereitstellung in
Streamingdiensten wie Netflix und Amazon Prime sogar.

Auch der Mechernicher Ortsteil Kallmuth profitiert immer noch von
„Mord mit Aussicht“. Schließlich wurde in der 2008 ausgestrahlten
ersten Staffel aus einem Raum im Bürgerhaus die Polizeiwache. Elf
Jahre später kommen immer noch Touristen nach Kallmuth und
fotografieren beispielsweise die aus dem Vorspann der Serie bekannte
St.-Georgs-Kirche. „Einige werfen dann einen Blick in das
Bürgerhaus und sind enttäuscht, dass das Polizeirevier abgebaut
wurde und stattdessen dort der Musikverein seinen Probenraum hat“,
erzählt Ortsvorsteher Robert Ohlerth lachend.

Hengasch ist in Kallmuth also immer noch allgegenwärtig - und das
wird jetzt auch optisch sichtbar. Am Ortseingang aus Richtung Vollem
befand sich bisher eine Plakatwand. Die war am Ende aber weder ein
Hingucker, noch war der Informationsgehalt groß, wie Ohlerth meint.
„Plakate sind in Zeiten von sozialen Medien wohl überholt“, sagt
der Ortsvorsteher. Und nach Regentagen hatte sich so manches Plakat
von der Wand gelöst und musste vom Boden gekratzt werden.

Der gelernte Schreiner Dietmar Evertz hatte sich der Plakatwand
angenommen, sie entfernt und den Rahmen neu aufbereitet. Der
Mediengestalter Oliver Lehmann hat dann zwei Bilder auf eine Größe
von 2,10 mal 1,10 Meter aufgezogen und auf Vorder- und Rückseite
hinter Glas befestigt.

Wer aus Richtung Vollem kommt, sieht ein von Kai Steffens per Drohne
aufgenommenes Luftbild aus Kallmuth. Dazu heißen große Letter
Besucher willkommen. Der Clou ist auf der Rückseite: Dort blicken
einen die Schauspieler Caroline Peters, Bjarne Mädel und Meike Droste
an. „Auf Wiedersehen in… Hengasch“ steht darunter.

Auch auf Werbung für Veranstaltungen wird nicht verzichtet. Unterhalb
der Fotos wird mit bedruckten Schildern auf Feste hingewiesen, etwa
den Georgsritt am 1. Mai oder die Kirmes im September.

In Bälde soll auch eine Infotafel am Bürgerhaus errichtet werden,
auf der Interessierte nachlesen sollen, was alles aus Kallmuth in der
Serie „Mord mit Aussicht“ abgebildet wurde. „Zur Enthüllung
würden wir natürlich gerne auch einen der Schauspieler bekommen“,
verrät Robert Ohlerth einen großen Wunsch, wohlwissend, dass das
nicht so einfach ist.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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